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Hat and beardWar heute in zwei Plattenläden, in beiden lief die neue Smog-Platte.
Ich habe mir lange nicht mehr so sehnlich gewünscht, dass Musik ausgemacht würde. Konnte mein Unglück kaum fassen und habe den zweiten Laden dann nach 10 Minuten verlassen, obwohl es viel zu stöbern gab. Diese unglaubliche Monotonie ist mir bei den früheren Platten, die ich flüchtig kenne, nie so bewusst geworden. Die zwei oder drei Stücke, die ich zweimal hörte, gewannen durchs wiederholte Hören überhaupt nichts dazu. Was soll diese musikalische Apathie? Ich bin, zugegeben, kein Fan, aber ich hatte bis heute auch noch nichts von Callahan gehört, was mir irgendein größeres Missfallen bereitet hätte. Jetzt bin ich gespannt, was passiert, wenn ich mir „Doctor“ oder „Dongs“ mal wieder anhöre.
Sorry, Sebastian.
Hmm, ich BIN Fan, insofern kann man mir sicherlich den Vorwurf fehlender Distanz bzw. Objektivität machen. Trotzdem glaube ich mit Überzeugung sagen zu können, dass der Vorwurf der Monotonie zumindest gegenüber der ersten Seite des Album vollkommen ungerechtfertigt ist. Im Gegenteil sehe ich in diesen 5 Songs so ziemlich den höchsten Grad an Abwechslungsreichtum und Unterhaltsamkeit, den ein Songwriter überhaupt erreichen kann, ohne beliebig zu werden. Die zweite Albumseite dagegen ist musikalisch schon sehr in sich geschlossen bzw. die Songs ähneln sich in ihrer Anlage durchaus. Aber wenn man das schon als Monotonie empfindet, dann müsste man konsequenterweise auch (so ziemlich unumstrittene) Songwriter-Meilensteine wie Cohen’s „Songs Of Love And Hate“ oder Dylan’s „Blood On The Tracks“ ablehnen. Außerdem gehen dem Ohr (erst recht dem unwilligen) viele Feinheiten (siehe weiter oben zum grandiosen Schlagzeugspiel von Jim White) verloren, wenn ein Album nur so nebenbei im Plattenshop um die Ecke gehört wird. Ob eine solche Hörsituation also ausreicht, um sich ein fundiertes Urteil erlauben zu können, möchte ich bezweifeln. Aber wie gesagt, ich bin Fan, also mögen sich andere äußern …
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too jaded to question stagnation.