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Go1Wegen dieses Threads habe ich mir „The Well“ jetzt nochmal angehört (auf der NewNoises-CD). Der Song kommt mir nicht besonders komisch oder unheimlich vor, trotz des gelungenen Gags mit dem „kühlen feuchten Kuss“ im Nacken. Für mich klingt das eher exzentrisch. Der Ich-Erzähler steht im Wald und schreit etwas in einen alten Brunnen, statt die Flaschenscherben aufzusammeln, wie er es vorgehabt hat. Ein bißchen verpeilt, oder? Wie kommt er darauf, jeder hätte etwas, dass er in Brunnen hineinruft? Ist das eine Landessitte? Und was kümmert ihn dieser Tropfen, der da hängt? Das ist doch bloß Wasser. Außerdem sollte ihm jemand sagen, dass Schwarz keineswegs „alle Farben auf einmal“ ist, sondern die Abwesenheit jeder Farbe. Na gut, komisch ist das alles schon, irgendwie. Aber eher versponnen als unheimlich. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, mir den Song mehr als dreimal anzuhören. Musikalisch ist er ja recht schlicht und der Gag mit dem „Kuss“ funktioniert nur ein- oder zweimal. Kann mir jemand erklären, was es mit diesem Lied auf sich hat? I don’t get it. :confused:
Herrje! Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dass der Tropfen nur symbolischen Charakter hat? Das hier ist kein „Komm, gib mir deine Hand“-Text, bei dem alles nur genauso aufzufassen ist, wie es dasteht bzw. gesungen wird. Im übrigen ist der Kuss in meinen Augen weder ein Gag noch exzentrisch. Und wenn Du „nichts hast“, was Du in den Brunnen (Achtung! wieder symbolisch gemeint, ich will jetzt aber nicht mit Worten wie Katharsis etc. um mich schmeißen) schreien würdest, dann scheinst Du relativ wenig erlebt zu haben oder ein extrem ausgeglichener Mensch zu sein. Dass Du selbst die „Farbzeile“ mit naivstem Ernst kaputtredest, gibt mir den Rest und macht mich endgültig fassungslos …
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too jaded to question stagnation.