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Faspotun@Sonic: Die grössere künstlerische Entwicklung (im Sinne von Veränderung) mögen Blur, Radiohead & Co. (Supergrass sehe ich in dieser Reihe allerdings nicht zwingend, auch Pulp nur mit Vorbehalten) für sich beanspruchen können, das Momentum aber lag (und liegt immer noch) m.E. auf Seiten von Oasis. (Warum soll der Bauch kein guter Musikhörer sein?)
Also Pulp zB: der Sprung von „Different Class“ zu „Is This Hardcore“ ist doch schon ein gewaltiger. „Is This Hardcore“ ist ein künstlerisches Statement.
Von den großartigen Texten eines Jarvis Cocker, gegen die alle anderen BritPopper alt aussehen, mal ganz zu schweigen. (Aber das zählt ja offenbar als Kriterium nur, wenn es um Bob Dylan geht…)
Bei Supergrass haben die Alben auch schon alle einen eigenen Stil, ein eigenes Thema. Life On Other Planets grast doch auf einer ganz anderen Weide als „In It For The Money“ oder wiederum „Supergrass“.
Was meinst Du mit Momentum?
Und zum Bauchgefühl: da kann man doch letztlich nur die Statistik bemühen, um Oasis da im Vorteil zu sehen: „Mehr Leute fühlen sich von Oasis-Songs angesprochen als von Supergrass-Songs“).
Ich kann ohne Lüge sagen, dass mich viel mehr Songs von Radiohead, Pulp oder Supergrass weitaus glücklicher machen und auch gefühlsmäßig uplifen als solche von Oasis (eine Ausnahme: „Stand By Me“). Gleiches gilt für die Eingängigkeit. Ich kann viele Songs von Oasis wirklich kaum voneinander unterscheiden, Sound, Gesang, Arrangements klingen doch oft recht ähnlich. Insofern glaube ich ja gerne, dass das bei Euch anders sein mag, aber es kann meine eigene Wertung natürlich nicht ändern.
PS: Schade, dass mein AC/DC-Vergleich einfach so ignoriert wurde. Ich fand ihn als Arbeitshypothese reizvoll, gerade in Abgrenzung zu Bands, die mehr künstlerischen Ehrgeiz haben.;-)
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