Re: Madchester und die Folgen (Britpop/Neo-Britpop)

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sonic-juice
Moderator

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Mistadobalina
Nein, so sehe ich es nicht. Aber Supergrass haben keinen impact, wenig Profil als Band und keiner ihrer Song ist ein wirklicher Klassiker. Ich persönlich finde ihre Musik stellenweise ein bisschen nervg. Aber eine gute Band, keine Frage. Nur eben nicht auf einer Stufe mit Oasis.

Sagen wir´s mal so: Oasis sind für mich in etwa künstlerisch gleichzusetzen mit einer Band wie AC/DC oder Motörhead (wer mich kennt, weiß, dass das das größte Lob ist, das ich jemals über Oasis von mir gegeben habe!).
Großer Aufschlag, dann völlig überraschungslose Alben nachgelegt, die allerdings einen Haufen zwingender Songs aufweisen, so dass man sie – wenn man den Sound an sich mag – bedenkenlos kaufen kann. Wobei der „impact“ von Motörhead und AC/DC auf die Rockmusik bei nüchterner Betrachtung wohl doch deutlich höher einzustufen ist, dafür sprechen Oasis aufgrund ihrer Radiotauglichkeit eine breitere Konsumentenschicht an.

Genauso wie ich aber Motörhead und AC/DC nicht als größte und wichtigste Band der 70er oder 80er durchgehen lassen würde, könnte ich das auch bei Oasis nicht für die 90er akzeptieren.

Wenn man sich die künstlerische Entwicklung anhört, die Blur, Pulp, Supergrass, Divine Comedy oder – die sollten hier auch mal genannt werden – Radiohead durchlaufen haben, ist damit ein völlig anderer künstlerischer Anspruch verbunden, gerade weil deren Entwicklung auch immer die Gefahr eines temporären (künstlerischen oder kommeziellen) Scheiterns beinhaltet hat. Klar haben die alle nicht so eminente Singles verantwortet wie Oasis, aber das ist für mich auch nicht das entscheidende Kriterium für die qualitative Einschätzung einer Band.
Wenn es nur den Bauch anspricht, reicht das eben nicht. Da sehe ich eben keinen Unterschied zu normalem Pop von Robbie Williams und Britney Spears, die mich auch – weitaus mehr übrigens – bauchseitig ansprechen durch zwingende Refrains oder Rhythmen.

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