Re: Marius Müller-Westernhagen – Nahaufnahme

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The Horst of all Horsts

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Mikko
Und warum wird der MMW eigentlich immer noch in Teiles des Feuilletons dermaßen abgefeiert, als wäre er der deutsche Springsteen (der er wohl zu keiner Zeit wirklich war)?

Das war er wirklich nie. Textlich hat er sich in seinen Anfängen ganz klar an das Randy-Newman-Prinzip orientiert, also das sarkastische Beobachten oder das Schlüpfen des Schauspielers in eine Rolle. Sein „Dicke“ ist ja nichts anderes als eine Paraphrase auf Newmans „Short People“. Musikalisch standen ihm die Stones wohl immer näher.
Aber weder musikalisch noch textlich konnte er den vermeintlichen Vorbildern gerecht werden. Das schreibt einer, der das Frühwerk besser kennt als seine letzten Sachen.
Ich mag ihn nicht, gerade weil ich ihn kenne.

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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?