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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueEben … wie war’s denn, jetzt?
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I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.SORRY.hier ist der ganze Bericht.
Stärkste Waffe ist die Liebe
Eine besondere Band an besonderem Ort: R.E.M. kam zum Pop-Konzert ans Elbufer in Dresden.
Von Ulf KrügerGegen 17 Uhr seien die Tickets für das R.E.M.-Konzert bei ebay noch für 100 Euro angeboten worden, schilderten von fern angereiste Gäste. Binnen weniger Stunden sollen die 12 000 Billets ausverkauft gewesen sein. Auch die umliegenden Wiesen waren dicht belagert. R.E.M.-Sänger Michael Stipe ließ es sich nicht nehmen, einen Extragruß an die Leute zu senden, die gedrängt auf der nahen Carola-Brücke standen.
Stücke als Einzelkunstwerke
Zum langsamen Reifen der einstigen Studenten-Band gehörte es jahrelang, endlose Tourneen durch verwechselbare Klubs und Freigehege zu unternehmen. Es sei ihnen gegönnt, dass sie es sich heute leisten können, für ihre Auftritte besondere Orte vorzuziehen, seien das nun schottische Burgen, historische Innenstädte oder eben das Gelände der Filmnächte am Elbufer im Dresdner Stadtzentrum.
Der Konzert-Start geriet dennoch etwas holprig. Konnte man die verrauschten Videos auf den Großbildschirmen anfangs vielleicht noch für ein künstlerisches Gestaltungsmittel halten, so war die Klangbrühe, die zunächst aus den Boxen waberte, regelrecht erschütternd. Aber bis zum dritten Song schälte sich langsam der charakteristische Sound von R.E.M. aus dem Mulm. Es war das grandiose „The One I Love“, mit dem die Band aus Georgia (USA) 1987 endlich den Status des Geheimtipps abschüttelte.
Obwohl das Konzert eine Dramaturgie vermissen ließ, wurde es von da an immer besser. Die Band präsentierte ihre Stücke als Einzelkunstwerke, zwischen denen sie kurze Pausen einlegte. Sie verfügt schließlich über einen beeindruckenden Fundus an großartigen Songs. Stücke aus ihrer Anfangszeit wie das von Bassist Mike Mills gesungene „(Don’t Go Back To) Rockville“ bestehen noch prächtig neben denen vom aktuellen Album „Around The Sun“ sowie unvermeidlich im Repertoire befindlichen Hits wie „Losing My Religion“ oder „Imitation Of Live“.
Devotionalien für Sammler
Mills, Stipe und Gitarrist Peter Buck sind lange genug im Popgeschäft, um dessen Spielregeln virtuos für sich zu nutzen. So war das Konzert ein einträglicher Abend für Devotionalien-Sammler. Es flogen Plektren ins Publikum, MichaelStipes Mütze, seine Mundharmonika und die Titellisten. Andererseits besteht die Faszination von R.E.M. vor allem auch in der Integrität der Band. Irgendwie glaubt man es Stipe eben, wenn er singt, dass Liebe seine stärkste Waffe sei. Zum Song „Final Straw“, der sich mit dem Kurs der aktuellen USA-Regierung auseinander setzt, gab es eine klare politische Ansage. Die im Konzertgelände mit Ständen vertretenen Hilfsorganisationen Oxfam und Amnesty International wurden ebenso herzlich vorgestellt wie die Musiker der Band.Gleichzeitig prägten die Geschmeidigkeit von Stipes Tanzbewegungen und ein irgendwie über dem Gelände liegendes Lächeln die Atmosphäre. „Night Swimming“ wäre ein wundervoller Abschluss für diesen lauen Abend am Fluss gewesen. Aber auch danach geizten die Musiker nicht mit ihren Zugaben. Diese Band ist wahrhaft groß.
Quelle :
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=890283--
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