wowee zoweeEin paar Eindrücke: Ich bin ehrlich gesagt etwas genervt und gelangweilt von diesem Album. Eigentlich bin ich ein Freund/Fan von kurzen Fragmenten, aber der Herr Everett übertreibt es meiner Meinung nach etwas damit – es hört sich ja fast alles gleich an. Wenn dann noch dieses Fragment in einen Song mündet, der total belanglos ist (siehe fast die gesamte CD2; „Hey Man (Now you’re really living; „Sweet Li’l thing“), dann erfahren diese Formgeber zum Konzept überhaupt gar keine Unterstützung und verlieren sich ebenso im Belanglosen.
Die erste CD hält noch einige sehr schöne Songs bereit, wie zum Beispiel „Blinking Lights (for me)“, der daraus resultierende Umkehrschluß-Song, „Suicide Life“, „Checkout Blues“ oder auch „Mary floating over the backyard“. CD 2 überstrapaziert meine Nerven und mein Interesse, weil es nur noch zu zweitklassigen, uninspirierten Wiederholungen kommt. „Blinking Lights and other Revelations“ bedarf einer Kürzung.
Das mit dem „Es hört sich ja fast alles gleich an“ gibt sich nach mehreren Durchläufen. Dieses Album braucht Zeit und es gibt nichts besseres als ein Album, das Zeit braucht (meine persönliche Meinung). Stimme dir allerdings darin zu, dass die zweite CD ein wenig abfällt. Trotz vieler Juwelen, wie etwa „Lick your boots“, kommt die erste CD bei mir bislang auf mehr Durchläufe.
Besonders ins Herz geschlossen habe ich übrigens die Songfolge „Railroadman“ und „The other shoe“. Die Songs erinnern mich daran, wie ich mal kummergeplagt in der Nacht mehrere Kilometer die Bahnschienen entlang durch stockfinstersten Wald gestolpert bin, um von der Bahnbrücke bis zum Morgengrauen Steine in den Fluss zu schmeißen… And I´ll be sitting here, waiting for the other shoe to drop…
--
Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.