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Bin am Wochenende endlich auch dazu gekommen, mir die Scheibe anzuhören. Sie ist gut! Schöner, unterkühlter Indierock mit exaltierten Texten (die mich aber nicht stören). Die Musik gibt mir einen Eindruck von Kühle, Klarheit und Ruhe, während die Texte oft von Rausch, Leidenschaft und „Ausflippen“ sprechen. Ein merkwürdiger Kontrast (oder nehme nur ich das so wahr?).
Beim ersten Hören hat mich noch manches irritiert, etwa der Gesang bei „Aber hier leben, nein Danke“ oder das Lalala im Titelstück, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Ich hatte auch erst das Gefühl, das Album könnte etwas länglich geraten sein, aber jetzt, nach drei Durchgängen, finde ich, dass man es gut durchhören kann. Ich wüsste auch gar nicht mehr anzugeben, auf welchen Song man verzichten könnte. Da ist kein schlechtes Stück auf der Platte! Auch „Cheers for Fears“ gefällt mir. „Ich habe Stimmen gehört“ ist groß und „In höchsten Höhen“ ist auch ziemlich weit oben. Im Moment würde ich das Album so bei **** einordnen; mal sehen, ob es noch wächst.
Mit Tocotronic konnte ich früher ja nicht soviel anfangen; ich hatte sie als „dilettantische Schrammler“ einsortiert. Erst mit dem vorherigen, selbstbetitelten Album haben sie mich für sich eingenommen (keines der Alben davor habe ich mehr als einmal gehört). Und „Pure Vernunft…“ geht mir spontan sogar leichter ins Ohr als „Tocotronic“.
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To Hell with Poverty