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badpitich denke es ist einfach nicht die Art von Musik zu der ich Zugang finde. Mich langweilen die Songs teilweise extrem, manche bereiten mir beinahe Schmerzen. Den Urknall für die Musik, die mir bis heute gefällt haben Pink Floyd mit Ummagumma (teilweise), Meddle (Echoes zu 100%) gelegt. Das ist wohl doch sehr weit weg von Velvet Underground.
Dass Pink Floyd eine andere Richtigung einschlagen, ist sicher richtig, den kreativen Impuls und die psychedelischen Einflüsse eint deren Aufnahmen aber, finde ich. Ich kann an diesem Album kaum Langweiliges finden, sondern halte es für ein teilweise extrem aufregendes Werk, das aber auch an leichten, wehmütigen, schmachtenden Momenten nicht spart. Wenn man Nicos Stimme für grausam hält, kann die Annäherung meist eigentlich nur in Verstörung enden, ansonsten fällt es mir schwer, einen derartigen Verriss nachvollziehen zu können. Aufnahmen wie „Femme fatale“ oder „I’ll be your mirror“ sind doch von solch subtiler Schönheit, so unfassbar liebevoll gestaltet, dass man selbst nach über vierzig Jahren noch auf die Knie fallen will. Und gerade „Alltomorrow’s parties“ liebe ich seit dem ersten Hören – ich kenne kaum einen majestätischeren Track, der gleichsam so entrückt klingt. Gehst Du da vielleicht einfach mit den falschen Erwartungen ran? Ich halte das für kein Album, das man wie Prog- oder Postrock rezipieren kann.
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Hold on Magnolia to that great highway moon