Re: Top Ten Comics

#2560323  | PERMALINK

latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

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Aus gegebenem traurigen Anlaß bringe ich hier mal ein DEAD&GONE unter:

Am Wochenende verstarb Will Eisner im Alter von 87 Jahren.
Mit dem revolutionären Seitenaufbau seines Zeitungscomics The Spirit veränderte er die Art, wie Comcis erzählt werden. Zudem begann er als erster das Medium Comic auf theoretische Beine zu stellen (Comics and Sequential Art), war einer der ersten Comic-Dozenten und der Doyen und geliebte Alt-Vater der US-Comic-Szene. In den 70ern „erfand“ er den „grafic novel“, den Comic-Roman, den er dann in diversen Werken ausbaute.

Der wie üblich gut informierte Scott Tipton weiß mehr.

Ich habe Eisner vor einigen Jahren auf dem Comic-Salon in Erlangen getroffen. Ich arbeitete dort und kam zu spät zu seiner Signierstunde, aber Eisner überzog und signierte so lange, bis auch der letzte (ich) bedient war. Statt unwirsch zu werden, war er zu jedem freundlich und zuvorkommend, plauderte und belehrte im besten Sinn. Nachdem er mir Invisble People signiert hatte, schüttelte er mir unaufgefordert die Hand und wünschte mir alles Gute. Überflüssig zu sagen, dass so ein Verhalten eher selten bei den signierenden Künstlern ist. Es blieb die Erinnerung an einen Ausnahme-Künstler, der zudem noch ein äußerst freundlicher Mensch gewesen ist.
Ich bin traurig.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.