Warum mussten es ausgerechnet Keane sein, die sich Rufus in ihr Vorprogramm holten. Der Altersdurchschnitt im mehr als ausverkauften D-Club (Docks) lag wohl um die zwanzig, und das Gros der Publikums fühlte sich wohl schon vom Opener „Agnus Dei“ vor den Kopf gestoßen. Natürlich gab es auch viel Beifall und viele Leute, die ausschließlich für Rufus Wainwright gekommen waren, aber das permanente Gemurmele und amüsierte Gelache über die charmante „Obertunte“ waren nicht unbedingt die ideale Atmosphäre.
Nichtsdestotrotz war es ein einnehmender Auftritt, den Rufus da hingelegt hat. Jeder, der die Live-DVD schon gesehen hat, weiss, wie präsent und faszinierend seine Stimme ist. Ob er nun mit Band oder Solo auftritt, ist für die Wirkung des Konzerts wahrscheinlich unerheblich. Gestern hatte er drei Begleiter dabei (g, b, dr), die wohl seine derzeitige (Europa-)Tourband darstellen. Bei seinen Amerika-Shows hat er ja auch Background-Sängerinnen, deren Fehlen aber keineswegs auffiel, da dieser Part mühelos von den drei Musikern übernommen wurde.
Zwischen den Songs ist Rufus geschwätzig, manchmal anzüglich (der Club liegt direkt an der Reeperbahn!) und mit reichlich Selbstironie ausgerüstet. Sehr sympathisch.
Die kommenden Dt.-Konzerte bestreitet er (lt. Website auch mit Band) als Headliner. Ich bin mir sicher, das Publikum wird ihm dann zu Füßen liegen.
Tracklist:
Agnus Dei
The One You Love
Grey gardens
Vibrate
Gay Messiah
This Love Affair
Crumb By Crumb
The Art Teacher
Cigarettes and chocolate Milk
Beautiful Child
PS: Danke nochmal, hansfuchs.
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Wake up! It`s t-shirt weather.