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BullittInteressanter Punkt. Mir ist schon länger ein Rätsel, warum Streaming-Angebote bei der Quote nicht berücksichtigt werden, sich aber alle über einen Quotenrückgang bei der werberelevanten Zielgruppe wundern. Nicht nur bei Schmidt, bei DSDS, GNTM, Stromberg etc. sieht das ja nicht anders aus. Dass sich bei Formaten, die zeitgleich oder zeitnah im Netzt verfügbar gemacht werden, die klassische TV-Quote verändert, ist doch vollkommen logisch.
Finde ich auch seltsam; gerade auch bei Showversuchen wie Kesslers Knigge. Das war ja eine Sendung, die explizite fürs Netz ausgelegt worden ist. Und im Netz hat das ja auch bestens funktioniert…
Natürlich wird im Fernsehen aber immer die Quote von Relevanz sein, wenn es um die Schaltung von Werbung geht. Andrack hat dazu aber auch etwas interessantes auf der aktuellen DVD-Box zu Protokoll gegeben: Die Show war von Beginn an immer in den grünen Zahlen auf Sat.1, weil sich die Werbepreise eben inzwischen nicht nur nach der Quantität, sondern mitunter auch an der (beruflichen) Qualität der Zuschauer ausrichten, also an deren potentiellen Kaufkraft. Und bei der Schmidt Show sahen wohl (zumindest für Sat.1 Verhältnisse) ungewöhnlich viele wohl situierte, kaufkräftige, jugendliche Akademiker zu. Die Show hatte also damals nie Verluste eingefahren, trotz der relativ hohen Produktionskosten…
Ausserdem sollte man auch den Marktwert einen Galionsfigur für einen Sender nicht unterschätzen; Raab wird mit seiner show auf Pro7 auch so lange laufen, wie seine Event-Shows noch in ähnlicher Weise funktionieren und er das Gesicht von Pro7 bleibt. Da kann die Quote nicht ausschlaggebend sein für eine etwaige Absetzung…
Und was macht Sat.1 ? Baut Schmidt monatelang als DAS Gesicht des Senders auf und feuert ihn dann wegen zu geringer Quoten wenige Wochen später…
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STANdground.