Re: Harald Schmidt

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sam-lowry

Registriert seit: 31.03.2005

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Kann die Lobhudelei des Feuilltons nicht ansatzweise nachvollziehen. Es scheint fast so, als wollte man auf Biegen und Brechen die vermeintlich gelungene Reprivatisierung Schmidts mit der vermeintlich misslungenen „Veröffentlich-Rechtlichung“ Jauchs kontrastieren. Während ich Jauchs Einstand allerdings nicht beurteilen kann, fand ich Schmidt bzw. seine Show geradezu erschreckend schwach. Da waren die letzten Folgen in der ARD deutlich besser.

Eine fast schon unerträgliche Schwemme an Flachwitzen, Obszönitäten und Kalauern. Dazu noch die offenkundige Zurschaustellung der eigenen Lustlosigkeit, eine Show präsentieren bzw. einem Showkonzept gerecht werden zu müssen. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass die Showelemente auch nicht besonders gewinnbringend sind (bzw. schon immer waren). Negativhighlight war in dieser Hinsicht das megapeinliche Bilderrätsel.

Genervt hat mich auch Schmidts mehr oder weniger unverhohlene Kritik an seinem Publikum. Aber auch die hat mehrere Seiten. Einerseits war sie nicht mal unberechtigt, bei einem Publikum, das tatsächlich bei den „Witzen“ am meisten gelacht hat, die am plattesten/nichtssagendsten waren. Andererseits waren aber auch Schmidts vermeintlich bessere Witze eben nicht der Rede bzw. des Lachens wert.

Also unterm Strich war das ein nahezu desaströser Neubeginn (falls es dann überhaupt einer werden sollte). Immerhin: viel schlimmer geht’s kaum.

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