Mein Eindruck hat sich verfestigt – ein ganz und gar phantastisches Album, das dem Vorgänger in nichts nachsteht.
„Agnus Dei“ ist einer der unglaublichsten Opener, die ich kenne.
„The One You Love“ ist hymnischer Pop, wie man ihn besser nicht machen kann.
„Peach Trees“ ist allenfalls ein wenig lang geraten.
Bei „Little Sister“ sieht man Rufus weiß gepudert und mit Perücke Menuett tanzen – und was für eine Melodie das ist!
„The Art Teacher“ hat mich erst beim dritten Hören gepackt – dann aber umso gewaltiger.
„Hometown Waltz“ beginnt als kleines entspannendes Zwischenspiel, schwingt sich dann dank des Chorgesangs fast zum Bombast von „Want One“ auf und geht dann auf einmal völlig entspannt einem frühen Ende entgegen.
Verlangsamung, Schwüle, Verzehren, Bewegungslosigkeit, Aubruch ohne Ziel, wie in Trance – „This Love Affair“ ist für mich eines der beeindruckendsten Lieder des Albums. Lediglich ganz am Schluss die Auflösung hin zum Dur-Akkord (Musikwissenschaftler mögen mich korrigieren) ist hier etwas billig und unnötig.
„Gay Messiah“ ist ein wenig albern geraten – hier stört mich beispielsweise das aufgetakelte Background-Geschrei in der Mitte des Stücks („Rufus the Baptist“). Aber weiß Gott kein schlechter Song.
„Memphis Skyline“ erinnert stark an das Debütalbum – nicht zuletzt wegen der leichten Überlänge.
Mit „Waiting for a Dream“ habe ich mich anfangs schwer getan wegen der verzerrten Vocal-Parts. Mittlerweile gefllt es mir aber recht gut.
„Crumb by Crumb“ ist sehr hübsch und beschwingt – gerade im Kontrast zum folgenden Stück.
Mit „Old Whore's Diet“ hatte ich anfangs die größten Probleme – mittlerweile ist es für mich ein Höhepunkt. Der zunächst gewöhnungsbedürftige zweite Sänger fügt sich wunderbar ein und mit 9 Minuten ist es kein Stück zu lang.
****1/2 unterm Strich – Platz 3 meiner Jahrescharts.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]