Re: Amazon

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Mick67Zürich ist, was Preise und Lebenshaltung allgemein betrifft, sowieso irre und krank. Da wundert mich das gar nicht, daß sich die Mieten nur große Konzerne leisten können. Andererseits ist das auch in dt. Städten so.
Aber nochmal, man kann das alles bedauern, aber letztendlich bestimmt der durchschnittliche Otto Normalverbraucher, wo es im Handel hingeht und da bestimmt immer noch der Preis und die schnelle Liefer- und Verfügbarkeit die Konsumentscheidung.

Da funktioniert der Buchhandel ein wenig anders, zumal die schnelle Verfügbarkeit in jeder Buchhandlung gegeben ist (z.B. über Libri oder KNV) und es in Deutschland zudem eine Preisbindung gibt. Gerade in den großen Buchhandelsketten bestimmt nicht der Kunde, was angeboten wird, sondern die Verlage und das jeweilige Zentrallager. Das geht über gekaufte Flächen und zielgerichtete „Empfehlungen“ bis zu Fake-Bestsellerlisten. Hier wird definitiv nicht auf Kundenwünsche reagiert (was auch kaum möglich wäre), hier wird vielmehr versucht eine gewisse Nachfrage erst zu erzeugen. In den kleinen Buchhandlungen läuft das oft alles ein wenig anders, weil nicht zentral eingekauft wird und bei Vertreterbesuchen tatsächlich auf das besondere lokale Kundenprofil Rücksicht genommen werden kann. Wer eine Buchhandlung vor Ort hat und deutsche Verlagserzeugnisse trotzdem bei Amazon kauft, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Das ist keine Bequemlichkeit, sondern Dummheit.

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