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gypsy tail windIch begreife das ja nicht, gerade die grossen Ketten bieten kaum etwas abseits von den ausgelatschten Pfaden (vom einen oder anderen Schnäppchen mal abgesehen, aber hier herrscht nach wie vor praktisch Preisbindung – in der Regel sowas wie: man nehme den Preis in Deutschland und lege 20-40% drauf … amazon.de ködert die Schweizer zusätzlich zum Gratisversand aller Bücher auch noch mit 20% Rabatt).
Die Läden, in die ich noch gehe, sind die kleinen – die letzten von ihnen – die eine gute Auswahl haben, in der auch Abseitiges und Unbekanntes zu finden ist, in der man stöbern kann und Funde macht, von denen man beim Betreten des Ladens noch keine Ahnung hatte.
Aber weil die grossen Ketten immer dominanter werden (Thalia ist ja leider längst auch in der Schweiz angekommen, Buchhandlungen mit dem Charme von Apotheken, ganz schlimm), der Verdrängungsmarkt immer härter, verlagert sich der Handel mit besonderen Büchern viel stärker ins Netz, natürlich auch, weil da alles zu finden ist, während auch der bestsortierte Laden es kaum schafft, sortimentmässig mitzuhalten. Allerdings kriegt man hier in jeder kleinen Buchhandlung fast jedes lieferbare Buch am nächsten Tag – das schaffen weder die grossen (da dauert es oft eine ganze Woche) noch Amazon.
So so, DU gehst in kleine Buchläden und suchst Raritäten/Abseitiges. Schön für dich, aber was hat das mit Umsatzsteigerungen bei Amazon und großen Buchketten zu tun, wo Otto Normalverbraucher das neue Hera Lind Buch oder irgendeinen Lebenshilfe Ratgeber sucht?
Ich wundere mich nach all den Jahren hier im Forum immer noch darüber, wieviel Realitätsferne hier noch vorhanden ist. Geh doch mal raus in einen großen Buchladen, wobei mir jetzt keiner in Zürich einfällt, und schau Dir mal das Konsumverhalten des durchschnittlichen Buchkäufers an.
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