Re: Amazon

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atom
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linnSicking über Ungereimtheiten:
http://www.heise.de/resale/artikel/Amazon-ist-keine-Firma-mit-dem-Satan-als-CEO-1804935.html

Hal CrovesZiemlich dämlicher Rabulismus seitens Sicking. Erstens ist es eine Binsenweisheit, dass man einem Branchenriesen wie Amazon als Branchenzwerg, wie Schroer einer ist, alleine niemals die Stirn bieten kann; da muss man schon ein wenig mit der Alarmglocke bimmeln. Zweitens sticht auch das Argument nicht, dass der Nutzen, den Amazon den Verlagen biete, größer als die Kosten sei; hier ist es wohl eher die Angst um den Umsatz, welcher für Kreditlinien seitens der Banken meist die wichtigste Kennzahl darstellt, die davor zurückschrecken lässt, ohne zwingenden Grund die Zusammenarbeit mit Amazon zu kündigen. Ich habe lange genug im Einzelhandel gearbeitet, um zu wissen, dass im Zweifel der Umsatz wichtiger ist als der Gewinn. Und drittens öden mich all die mit herablassendem Gestus vorgebrachten Relativierungen an: dass Bezos nicht „Satan“ sei, dass es woanders auf der Welt noch viel schlimmer zugehe als hierzulande usw. Wir haben’s ja noch Gold, ne wahr?
Per Saldo ist das ein ziemlicher Käse, den der Sicking da verzapft, letztlich aber nur ein Furz im Wind. Kann in die Rundablage.

Torsten Casimirs Artikel im Börsenblatt kann man als direkte Replik auf den Heise-Artikel verstehen.

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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...