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Zappa1Metallica werfe ich noch nicht mal was vor. Metallica haben halt das gemacht, wie es sich anhört, wenn Metallica „You Really Got Me“ interpretieren.
Wenn man Metallica mag und einem der Song nicht wichtig ist, kann man mit dem Ergebnis ja durchaus zufrieden sein. Gibt ja auch Leute, die Paul Rodgers bei Queen toll finden.
Nein, Metallica werfe ich nichts vor. Aber auf meinen alten Helden Ray bin ich schon ein wenig sauer im Moment.
Zappa, 100 Punkte für den feinsinigen Humor! Und 100% Zustimmung!
Obwohl ich dieses Album hier liegen habe (nein, nicht gekauft, man hat es mir in die Hand gedrückt) und stolz bin, sämtliche Kinks-Alben mein eigen zu nennen, dazu zwei Dave- und mehrere Ray-Soloalben, hab ich mich erst zweimal getraut, das Ganze durchzuhören: Einmal im Auto (da konnte ich nicht flüchten) und einmal in der Küche beim Zeitunglesen morgens. Beide Male hab ich mich unterwegs gleich mehrfach erschrocken. Zuerst über Bruces gichtige Brunftlaute, dann über Bon Jovis Vokalgepose (wenn es je eine Ballade gegeben hat, die man nicht breitbeinig singen darf, sondern nur mit einer kleinen Träne im Knopfloch, dann diese), dann über Metallica (als ob jemand Rock’n’Roll ersatzlos durch einen Laubsauger ersetzt hätte) usw. Immerhin, es gibt auch ein paar sehr schöne Momente: Allen voran „Waterloo Sunset“ mit Jackson Browne (grandios!), Lucinda Williams‘ „Long Way From Home“, überraschenderweise Amy McDonald, die „Dead End Street eine ganz eigene Farbe gibt, und „See My Friends“ mit Spoon.
Der Rest: überflüssige Grütze. Ein großer Frevel, begangen vom Meister selbst – offenbar sehr tief im Londoner Nebel versackt.
Man fasst es nicht…
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