Re: The Kinks / Ray Davies

#247805  | PERMALINK

werner
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Wenn wir schon dauernd mit Superlativen für diese gänzlich überschätzte Band zugemüllt werden, versuche ich mal eine Art „Spurenfindung“ und höre das ganze Zeug noch mal durch. Ohne bestimmte Reihenfolge. das Gehörte erlaube ich mir (subjektiv) zu rezensieren.
Here we go:

Kinda Kinks

Look for my baby
Holpriger Einstieg mit einem Song, der keine Hookline besitzt, und auch sonst nicht im Gedächtnis bleibt.

Got my feet on the Ground
R & B Song, wie er als Dutzendware auf jedem Album der 60er irgendwann auftaucht. Während Beatles und Stones bereits Aftermath und Rubber Soul herausbrachten oder daran arbeiteten, ist das ziemlich altbacken.

Nothin in the World …
Verträumtes, lahmes Stück mit verkürzt gespielten Riffs und ganz und gar nicht bleibend.

Naggin Woman
Kann man nichts zu sagen. Geht an einem vorbei.

Wonder where my baby ist tonight
Song im Blues-Schema, unterlegt mit Gesang und kleinen Gitarren-Einsprengseln. Hat man früher im Proberaum zum Warmspielen verwendet. Heute auch noch.

Tired of Waiting
War Single. Im Hintergrund das angedeutete “You really got Me” Motiv. Erinnert an eine Litanei, das „for you“ wird zum Mantra.

Dancing in the Streets
Dazu kann man wenig sagen. Es fehlt eigentlich alles, was diesen Song ausmacht: Das treibende, die großen Vocals, der Soul, der Blues, die Begeisterung der Musiker für den Song, usw. Eine Hinrichtung.

Don’t ever Change
Typischer Sixties-Song. Jede Mittelklasse-Band der Zeit hatte solche Songs im Repertoire. Die guten Bands allerdings nicht. Die Troggs zum Beispiel hätten so was nie gespielt. Aber vielleicht Dave Dee, Dozy… oder Ähnliche. Beatles oder Stones oder Who ohnehin nicht.

Come on now
Es wird zusehends schwieriger zu den Songs was zu sagen. Der zum Beispiel fliegt einfach an einem vorbei. Füllfutter. Ich verstehe gar nicht, wie man so was veröffentlichen kann.

So long
Langsamer, akustischer Song. Hintergrund ein einer Rickenbaker ähnlichen Gitarre (das „ringling“. Zum Glück sehr kurzer Song, der eigentlich gar nicht existiert.

You shouldn’t be Sad
Erinnert an frühe Stones. Als sie noch coverten. Sehr kurz.

Something better Beginning
Sorry, aber mir fällt dazu einfach nichts mehr ein. Es ist derart nichtssagend, dass man sich ein weiteres Mal wundert, dass ein Mann wie Ray Davis so etwas veröffentlichen lässt.

Kommentar Davis: „… while the songs showed promise, the record was a disaster.“

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