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MikkoZum Teil liegt es sicher an dem, was ihr auch schon vermutet habt. Die Themen waren für einen Teil der jugendlichen Käuferschaft nicht so interessant. Auch die Umsetzung unter Einbeziehung traditioneller britischer Popmusik wie Vaudeville und eine gewisse Schlichtheit in Arrangement und Instrumentierung wirkten auf manche hippen Plattenkäufer eher abweisend.
Was sich für mich aus heutiger, „nachgeborener Sicht“ natürlich ganz anders darstellt. Bis Ende der Sechziger waren die LPs der Kinks ausnehmend gut und die Singles fast alle sehr gut, beinahe jede Sechziger-Kinks-45 würde von mir das Prädikat „Klassiker“ bekommen. Gerade die Schlichtheit der Arrangements und die wie ich finde eigenständige – vielleicht sogar manchmal eigenartige – Art des Gitarrespiels der Kinks macht sie für mich aus heutiger Sicht einzigartig, unvergleichbar und großartig.
Ich habe mir vor ein paar Tagen die Doppel-LP „The Singles Collection“ zugelegt, auf der alle PYE-Singles enthalten sind. Und ich merke, daß es schon einen Unterschied macht, die Singles im Albenzusammenhang zu hören oder eben alle Single-A-Seiten am Stück. Diese Fülle an hochklassigen Singles ist wirklich beeindruckend. Das kenne ich in dieser Qualität sonst wirklich nur noch von den Beatles und den Stones. Selbst bei den Who-Singles bin ich mir nicht sicher, ob die durchgehend so gut waren wie die der Kinks. Ich werde das in den nächsten Tagen mal vergleichen und bin gespannt, zu welchem Ergebnis ich kommen werde.
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How does it feel to be one of the beautiful people?