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The Kinks – Something Else By The Kinks (1967)
1967 – Die Beatles bringen „Sgt. Pepper“, die Beach Boys haben schon „Pet Sound“, die Stones erobern die Welt und Dylan macht auch keinen Folk mehr. Pop wird bürgerlich. Und die Musikwelt ist generell im Aufbruch in diesem Jahr mit einer Reihe von Meisterwerken. „The Doors“, „The Velvet Underground & Nico“, „The Piper At The Gates Of Dawn“ um nur einige zu nennen. Alles nur nicht Pop.
Und dennoch bringen die Kinks „Something Else By The Kinks” heraus. Selbst damals ein mutiger Schritt. Bei der Klasse an Songs aber ein richtiger. Eines vorweg: Gelohnt hat es sich nicht. Nur Platz 35 in den britischen Charts, bis dahin das schlechteste Ergebnis der Gebrüder Davis und ihrer Mitstreiter. Aber sie machen halt nur Pop, auch für damalige Verhältnisse. Die Massen wollen Innovation.
Und dabei sind die Highlights des Song-Schreibens der Kinks dabei: „Waterloo Sunset“ und „Death Of A Clown“ sind unvergänglich.
Jedes zweite Stück der Platte hätte das Zeug zur Single gehabt. „Two Sisters“, „Tin Soldier Man“ passen von der ersten bis zur letzten Note. Nur kommt alles etwas zu spät. Psychedelic-Rock ist angesagt, Jimi Hendrix macht es gerade vor.
Dennoch, es ist schön auch Piano und akustische Gitarre zu hören. Dazu wunderbare Texte. Nochmals sei die schöne Homage an London und sein Lifestyle, „Waterloo Sunset“, hier dafür angeführt.
Empfohlen sei hier noch die die remasterte Veröffentlichung auf CD, die klanglich besser ist und auch gute Bonustracks enthält, „There Is No Life Without Love“ einmal ausgenommen.
Eine Platte die gute Laune macht und die heute noch ein größerer Klassiker wäre, wenn sie eineinhalb Jahre früher erschienen wäre. Oder war sie schon ein Klassiker als sie erschien? Überholt ist sie auf keinen Fall. Bis heute.
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LARS ist nur eine Abkürzung: Like A Rollin' Stone