Re: Bob Dylan – "Blood on the tracks"

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mrsgarthi

Registriert seit: 08.07.2002

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Jan, nach deinem Beitrag höre ich Blood On The Tracks mit neuen Augen bzw. lese die Texte mit neuen Ohren.

Die Songs sind ja tatsächlich allesamt regelrechte Drehbücher. Mal mehr, nur in Ausnahmefällen (Meet Me In The Morning, Buckets Of Rain) weniger.

Und das ist nicht nur auf diesem Album so. Ich glaube, ich entdecke Dylan plötzlich noch mal von vorne.

Lotsa thanx.

P. S.: Nichts an diesem Posting ist ironisch gemeint.

Ich glaube nicht, dass jemand, der sich intensiver mit Dylan befasst, diesen Beitrag ironisch aufgefasst hätte. Es ist einfach wirklich so. Immer wieder hört/sieht , entdeckt man plötzlich Dylanalben/songs unter einem anderem Gesichtspunkt. Oft auch vollkommen neu.

Dass viele Songs wie “ Drehbücher“ wirken und Bilder im Kopf poduzieren, ist einfach ein Phänomen , dass viele Songs an sich haben. Der Wunsch von Jan, songs zu verfilmen passt hier auch dazu.
Das Verrückte ist, dass es nicht mal songs sein müssen, die eine zusammenhängende Geschiche erzählen, sondern es oft auch nur Worte sind, die einen „Film“ im Kopf entstehen lassen.

Irgendwo hatten wir das Thema “ Bilderproduzierende Songs“ schon mal.
Der Ausdruck wird ja auch in vielen Büchern über Dylan verwendet. Bevor ich je ein Buch über Dylan gelesen hatte, kam mir aber dieser Ausdruck schon in den Kopf. Und als ich ihn dann mal in einem Dylanbuchgelesen hatte, war ich mordsmässig stolz auf mich, weil so viele Autoren meinen Ausdruck übernommen hatten! :D

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Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.