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1. Is this what you wanted? (****)
2. Chelsea hotel #2 (*****)
3. Lover lover lover (*****)
4. Field Commander Cohen (*****)
5. Why don’t you try (**** 1/2)
6. There is a war (*****)
7. A singer must die (*****)
8. I tried to leave you (****)
9. Who by fire (*****)
10. Take this longing (*****)
11. Leaving Green Sleeves (*****)
Cohen und der Kriegsschauplatz der Liebe, selten war er wahrhaftiger wie auf „New skin for the old ceremony“. Erneut gelangt die Liebe und Ehe ins Visier, scheint vergänglich – und erneut, wie für Cohen typisch, suchen die Personen ihr Heil, ihre Erlösung in Lust und Leidenschaft. Die Helden rufen für ihre Sünden nach dem heiligen Schöpfer, sitzen auf der Strafbank, für die Lügen in ihren Worten, weilen im Krieg und kehren als zynische Soldaten ins Haus zurück und stellen sich immer wieder die Kardinalsfrage: „And who shall I say is calling?“. Wer entscheidet, wer durch Feuer und Wasser, durch die geöffneten Arme der Liebhaber oder Prostituierten oder durch den langsamen Verfall bis zum Tod geht.
Dieses Werk ist für Cohens Verhältnisse vergleichsweise gelassen, fast spöttisch fragt er in „Why don’t you try“: „Do you really need his heart for your throne?“. Und ebenso zärtlich schwingen die biografischen Dinge dieser Aufnahme zwischen den Worten: Der One-night-stand mit Janis Joplin, die schmachtende Sehnsucht nach Nico oder die Verarbeitung des Blitzkriegs.
Unfassbar großes Album, praktisch auf einer Ebene mit „Songs of love and hate“.
P.S. Interessant ist für den geneigten Fan auch die erste Version von “Chelsea hotel“.
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Hold on Magnolia to that great highway moon