Und ich wiederhole mich, weil mein Post vielleicht zu schnoddrig oder zu kryptisch war: In „mögen“ und „nicht mögen“ fliesst doch immer das ganze Wissen, das man halt mitbringt mit ein. Wenn Du Bewertungen ernst nehmen willst, dann musst Du diejenigen kennen, von denen diese Bewertungen stammen, Du musst eine Vorstellung haben, wie deren „Geschmack“, deren Wissen sich zu Deinem eigenen verhält – es geht dabei um genau das, was man „Objektivität“ nennt, wofür aber der auch schon gefallene Begriff der „Intersubjektivität“ vermutlich zutreffender ist. Wenn Du den Autor nicht kennst, kannst Du es sowieso vergessen … anstatt also einfach zu sagen: über Bord mit allen Bewertungen, bleibt die Möglichkeit, dranzubleiben, zu verfolgen, was die Einzelnen hier hören, was sie mögen oder nicht, nachzufragen, warum oder warum nicht … und eine Vorstellung davon zu erhalten, wie sich das im Vergleich zum eigenen Urteil verhält. Dann erst wird die Sache interessant.
Edit: während ich diesen Post schrieb, wurde ich doch noch zitiert … ich spreche selbstverständlich niemandem ab, zu denken. Bloss schien mir das Ross ziemlich hoch. Die Argumente findet man allerdings eher selten in den reinen Sternen-Threads, dazu muss man anderswo schauen – und oft muss man erst selbst welche liefern, in der Hoffnung, dass eine Diskussion in Gang kommt. Glaub mir, ich weiss, wovon ich rede 
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba