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grünschnabelIch will dich hier keinesfalls belehren.
Dein Wunsch nach Objektivität erscheint mir persönlich wie der Ausdruck einer Suche nach Wahrhaftigkeit, nach gültigen Werten, die sich „bewahrheiten“, zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass es so etwas in den Künsten auch gibt. Aber nicht im Sinne von Starr-Fixiertem, das man – einmal gefunden – als gegeben festhalten könnte. Wie wäre es, wenn man künstlerischen Wert als etwas begriffe, das sich stets aus einem dynamischen,hemmungslos intersubjektiven Austausch ergibt und damit auch wandelbar wäre? Wem wäre mit einer wie auch immer gearteten „Objektivierbarkeit“ von Musik gedient?
Ich finde, dass dein englisches Sprichwort sehr schön ist. Und es ließe sich viel besser auf den Aspekt der Intersubjektivität beziehen. Was anderes ist Kultur als lebendiger, gemeinsamer Austausch?
Bin völlig Deiner Meinung. Zumal Du im Grunde dasselbe meinst, was eben nail75 gesagt hat: Das Ganze ist ein permanentes Austauschen von mehr oder weniger fundierten Meinungen/Wahrnehmungen/Wertungen, und daraus erwächst automatisch eine Art Bedeutung. Okay.
Was mich stutzig machte, war das Mittel der Besternung, mit dem man hier seiner Meinung Ausdruck verleiht. Ich find’s nach wie vor etwas unglücklich. Lieber wäre mir, man würde einfach sagen: Pepper find ich nur so lala, Revolver gefällt mir besser. Within You Without You find‘ ich einen Schmarrn und Taxman Weltklasse. Aber geschenkt…
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)