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AnitaNach all den Belehrungen: Dass die Wahrnehmung von Musik subjektiv ist, wusste ich tatsächlich auch schon, sogar, dass man manche mag und manche nicht mag. Besternungen aber sind mir, seit ich sie vor was weiß ich wieviel Jahren zum ersten Mal gesehen habe, immer als der Versuch erschienen, eine Objektivierung in der Bewertung von Musik vorzunehmen, was ich auch sehr sinnvoll finde.
Wenn das hier nicht so sein soll und stattdessen die Besternung lediglich Ausdruck persönlicher Find-ich toll-oder-find-ich-nicht-toll-Sicht ist, dann kann ich damit ohnehin nix anfangen.
Ich will dich hier keinesfalls belehren.
Dein Wunsch nach Objektivität erscheint mir persönlich wie der Ausdruck einer Suche nach Wahrhaftigkeit, nach gültigen Werten, die sich „bewahrheiten“, zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass es so etwas in den Künsten auch gibt. Aber nicht im Sinne von Starr-Fixiertem, das man – einmal gefunden – als gegeben festhalten könnte. Wie wäre es, wenn man künstlerischen Wert als etwas begriffe, das sich stets aus einem dynamischen,hemmungslos intersubjektiven Austausch ergibt und damit auch wandelbar wäre? Wem wäre mit einer wie auch immer gearteten „Objektivierbarkeit“ von Musik gedient?
Ich finde, dass dein englisches Sprichwort sehr schön ist. Und es ließe sich viel besser auf den Aspekt der Intersubjektivität beziehen. Was anderes ist Kultur als lebendiger, gemeinsamer Austausch?
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