@anita: Gut, da werden wir kaum einig. Dieses ganze „Epochales Werk“-Gedöns kann in einem gewissen Kontext durchaus seine Berechtigung haben. Aber doch nicht als erwartbares Kriterium hier beim persönlichen „Track by Track“-Besternen. Ich bin nicht hier, um den ganzen Wust an Rezeptionsgeschichte zu würdigen, indem ich brav irgendwelche Einschätzungen vermeintlicher Fachleute reproduziere. Das macht für mich keinen Sinn.
Trotzdem: Die Auseinandersetzung damit lehne ich nicht per se ab. Die epochale Stellung der Beatles innerhalb der Pop- und Rockmusik würde ich natürlich niemals anzweifeln, die ist ja kaum wegzudiskutieren. Und auch die gewaltigen Einflüsse speziell des „Stg. Pepper“-Albums nicht – die wurden hier im Thread z.T. ja schon sehr schön zusammengetragen.
Hilft bloß nichts, wenn ich bei dessen Bewertung die Unmittelbarkeit meines musikalischen Erlebens zu Grunde lege, was ich hier ganz und gar angemessen finde. Und da merke ich halt, dass die Musik mich fast nicht berührt, dass die Jungs aber ganz gute Melodien erfinden konnten, dass ich das Songwriting überwiegend recht ansprechend und originell finde und dass ich den Zahn der Zeit, der am Album genagt hat, förmlich spüren kann. Es hat seine Bedeutung, wirkt aber auch sehr gealtert. Eher ein charmantes Museumsstück. Jede Scarlatti-Sonate springt mich frischer an.
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