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Mistadobalina
Sgt. Pepper fiel genau in diese Zeit und wenn ich anfangs auch sehr beeeindruckt war, von dem was ich da hörte, so mischte sich doch schnell Enttäuschung hinzu, denn das Album nutzte sich unglaublich schnell ab. Und es ließ viel vermissen, weswegen ich die Beatles so schätzte: der Klang einer Band, die stimmigen Gitarren, der tolle Harmoniegesang – alles weg! Auch schon fast nicht mehr hörbar bei der Single „Strawberry Fields“/“Penny Lane“ – eine Lennon-Seite und eine McCartney-Seite – aber keine Beatles! Uns so ging das weiter. Jeder der Beatles machte sein Ding und versuchte, den jeweils andere zu übertreffen. Und nicht durch gutes Songwriting, sondern durch möglichst aufgemotzte Produktionen. Es war kein Wunder, dass ich mich schnell anderen Sachen zuwandte – und davon gab es 1967 genug. Wesentlich spannendere Alben, die man erst finden musste. Meinem Freund Hajo, der zwei Jahre älter war als ich, bin ich deswegen zu ewigem Dank verpflichtet, weil er mich auf Musik aufmerksam machte, die mir wohl sonst erstmal verborgen geblieben wäre: Velvet Underground, Moby Grape, Tim Buckley, Pink Floyd, The Doors, Jefferson Airplane, Jimi Hendrix. Sgt. Pepper’s war sehr schnell vergessen.
Das ist mal ne Kritik, die ich – auch ohne das Album damals bei Veröffentlichung erlebt zu haben – gut nachvollziehen kann. Und was gut nachvollziehbar ist wir auch gleich viel leichter akzeptierbar. Vielleicht reagierten die so genannten Beatles-Jünger deshalb am Anfang diese Threads so verständnislos. Ja o Nein o Vielleicht o
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!