Re: The Rolling Stones – Their Satanic Majesties Request

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ah-um

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otisNein, es ist eine wunderbare Ode. Du kapierst aber auch gar nichts, Beatles in den Ohren? ;-)
Ernsthaft ist da doch wirklich kein Vergleich mit Lovely Rita. Selbst wenn man den Track songmäßig etwas hinterfragen kann, aber schöner kann eine Dame doch kaum porträtiert werden.

„Lovely Rita“ ist augenzwinkernder Nonsense. Diese Bedeutungsebene fehlt bei „She’s A Rainbow“. Hier wird ganz eindimensional eine austauschbare Schöne beschrieben, noch dazu mit einer sehr abgegriffenen und wohl leider ernst gemeinten Bildersprache („rainbow“, „sunset“, „queen in days of old“).
Gedacht ist das wohl wirklich als Ode, aber in seiner Gesamtheit evoziert der Text eher das Bild einer Tussi mit übergroßem Kleiderschrank, deren Leben sich vermutlich um die Fixpunkte Schminkspiegel und Schuhgeschäft dreht.

Leider kein guter Text, doch fällt das bei einem Song dieser Art nicht groß ins Gewicht. Es ist schmissiger Pop und extrem catchy. Und sicher mit dem Beatles-Output jener Zeit auf Augenhöhe.

Was der Song den Beatles voraus haben sollte, kann ich allerdings nicht erkennen. Sicher, der Beat ist etwas härter und Jagger singt mit mehr swagger als McCartney. Aber hier handelt es sich doch wohl einfach um unterschiedliche Temperamente und keine Frage von besser oder schlechter.

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)