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So, auch noch mal ein wenig ausführlicher: (die #-Nummer gibt den Platz im Gesamtranking des Stonesoevres an)
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Dance ****1/2
Der Anfang ist schon mal der Hammer: Ein cooler Groove, Jagger plaudert so cool wie nur er es kann, die Gitarre haut ein paar funky Chords rein: „Hey Keith, whatcha dooin‘? – Ahhhh!“ Als Albumopener kann ich das vom Stil her nur mit Black And Blue (Hot stuff) und Undercover (Undercover of the night) vergleichen, das sind die anderen funky-Opening-Tracks und da ist Dance klarer Sieger. „Get up, get out into something new!“ – aber bitte, die 80s beginnen und auch wenn viele Tracks noch ihren Ursprung in der Some Girls-Phase haben – hier machen die Stones alles richtig! #127
Summer Romance ****
Eigentlich fast ein ****1/2er. Muss da noch mal in mich gehen. Auch wieder ein absolut fantastisches Intro – die Stelle wo der Bass (Ron Wood!) reinkommt, ist großartig! Ansonsten Jagger in der Rolle des seen-it-all/been-everywhere/even-bought-the-fridgepan-End-Dreißiger, der sich von einer jungen Urlaubsliebe verabschiedet. Das ist schon ziemlich cool. Musikalisch auch ohne Makel. Haben sie nie live gespielt die Nummer – für mich unverständlich. Wahrschienlich war sie Jagger irgendwie doch peinlich. Dabei hätte er das auch noch in den letzten Jahrzehnten glaubhaft rüberbringen können. Oder Jerry Hall mochte die Nummer nicht und jetzt erinnert er sich nicht mehr an den Song, weil er das Album seit damals nie mehr gehört hat. Wer weiß… #177
Send It To Me ****
Die Stones versuchen’s mal wieder mit Reggae. Auch da ist im chronologischen Ablauf das Album Black And Blue die Referenz und wenn ich Cherry Oh Baby mit diesem Track vergleiche, gibt es schon wieder einen klaren Punktsieg für Emotional Rescue. Man mag argumentieren, dass dieser Track musikalisch eher simpel gestrickt ist (Blues hat auch nur 3 Akkorde…), man mag Jagger Chauvinismus vorwerfen (der hier allerdings eher subtil ist, auf der Oberfläche ist er ja sehr tolerant und ergeben), man mag sagen was man will, aber der Song ist sehr eingängig und im Stonesoevre auch in seiner Art einzigartig. Hätten sie live auch mal versuchen sollen. #175
Let Me Go ****
Diesen Song haben sie auf der nächsten Tour ins Set genommen, aber nie so cool hinbekommen wie hier im Studio. Live auf der 81/82er Tour war die Nummer (wie viele andere auch!) einfach nur hektisch runtergespielt worden. Jagger keuchte die Strophenzeilen herunter, dabei ist es doch die Coolness der Gesangsperformance, die dieser Nummer in der Studioversion die spezielle Note verleiht. Beste Stelle: „Maybe I’ll become a playboy and mooooooooove to the other side of town“ #166
Indian Girl ****
Diese Nummer mögen viele nicht. Ich finde sie klasse. Also nicht die ganz große Stones-Klasse aber immer noch sehr gut. Die Kombination aus Pedal-Steelguitar und Mariachi-Trompeten ist hinreißend. Und man muss Jagger lassen, dass er wie so oft durchaus die Problemthemen der jeweiligen Zeit angemessen thematisiert. Beste Stelle: „They’re fightin‘ for Mr. Castro in the streets of Angoooooooooooola – Shalalala-lalalala“ #189
Seite 2:
Where The Boys Go ***1/2
Für mich der Schwachpunkt auf der Platte – Klar das „laddism“ wurde von den Stones nie so schön beschrieben, aber unter’m Strich ist es der x-te Aufguss eines Zwei-Akkordsongs, von dem es auf dem Vorgänger schon einige gab, und die waren irgendwie noch frischer. Trotzdem okaye Nummer. #286
Down in the Hole *****
Die coole Bluesnummer in Moll. Der einzige Stonessong mit einem Fade-in und Fade-out, wenn ich mich nicht irre. Grandios. Oft (zurecht) als beste Nummer des Albums angeführt. Harrt unverständlicherweise auch noch seiner Livepremiere. Dabei ist das wirklich nicht schwer zu spielen, vor allem für eine Band wie die Stones. Irgendwer (Jagger?) muss die Nummer wohl nicht gemocht haben und (siehe Summer Romance) darüber geriet sie in Vergesslichkeit. Dabei wäre das doch für Clubshows der Hammer… #69
Emotional Rescue ****1/2
In diesem Jahr endlich mal zu Live-Ehren gekommen. Viele stören sich an Jaggers Falsett-Gesang. Für mich unverständlich. Der Song hat eine wunderbare Mischung aus Funkyness und Psychopop (in der Bridge, wo die Moll-Akkorde kommen). Beste Stelle: Die Bass-Spur von Bill Wyman. Man muss aber sagen: Daryll Jones hat es auch gut jetzt hinbekommen. Aber der Track ist und bleibt ein Denkmal für Bill Wyman. #120
She’s So Cold ****1/2
Die zweite Single. Saucool. Und auch live gewürdigt auf den letzten Touren. Wobei auch hier das Problem ist, dass Jagger live nicht die Coolness hinbekommt, die der Gesangstake im Studio hatte. Und auch die Gitarren sind hier alles anderes als bratzig, sondern sehr controlliert vom Sound her eingestellt und gespielt. Woodie ist wieder an der Pedal-Steel. Live verwendet er auf den letzten Touren seine Telecaster mit B-Bender. Geht auch. Beste Stelle „when you’re ooold, when you’re ooooooold- nobody will knowwww – that you were a beauty, a sweet sweet beauty, but stone, stone cold!“ #102
All About You *****
Keith’s zweite Pianoballade (nach Coming down again). Nie hat er besser auf diese Weise ein Album beendet als hier. Angeblich ein Song über Elton John, mit dem er wohl aneinander geraten ist. Aber auch ein Song über ihn selbst und die vergangenen 10 Jahre. „We had it all“ hätte Some Girls abschließen müssen, hier haben sie richtig entschieden und diesen Track ans Ende gesetzt. Hat es bislang nur auf der Bridges to Babylon-Tour zu Live-Ehren gebracht. War aber eine (tolle) Überraschung – nach 17 Jahren! #94
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue