Re: The Rolling Stones – Let It Bleed

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irrlicht
Nihil

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Mick67Ja und das halte ich für legitim. Die Harfentuse bzw. ihre Musik geht mir grundsätzlich auf die Eier. Daran ändert auch das Wissen um die Entstehungsgeschichte nichts. Nur wer sich ein Urteil über die Stones erlaubt und ernstgenommen werden will, sollte zumindest die Hintergründe wissen und nicht so einen Schwachsinn über die Gastmusiker verzapfen.

Warum sollte man bei einem Musiker, den Du nicht schätzt das alles sachte beiseite kehren, bei The Rolling Stones aber für oberste Priorität halten? Der Aufnahmeprozess kam in der Beschreibung übrigens umfänglich zur Sprache, Satz für Satz das, was Du hier geschrieben hast. Der Kritiker kam dennoch zu einem anderen Ergebnis: Es ist nicht das beste Album der Band, bei weitem nicht – u.a. aufgrund dieser Umstände.

Mick67Erklär mir mal bitte wieso der Entstehungsprozess eines Albums kein Argument sein soll? Weil ich nicht versuche hinter jedem Textfitzelchen irgendwas bedeutungsschwangeres herauszupressen, wie Du es zu tun pflegst.

Ich halte den Entstehungsprozess sogar für sehr wichtig – aber nicht nur dann, wenn es mir mal eben in den Kram passt. In der Tat messe ich aber der Musik selbst letztlich mehr Bedeutung bei, als ihrer Entstehung und bin der Aufassung, dass „Textfitzelchen“ wahnsinnig viel aussagen können, was man sich sonst mitunter über anderweitige Lektüre aneignen kann/muss/müsste. Jagger ist ein bemerkenswerter Texter und hat mich mit „Sympathy for the devil“ erst richtig zu der Musik dieser Band geführt. Schade, dass Dir dieser Bestandteil seiner Kunst offensichtlich nicht allzu sehr Faszination abnötigt. Ich muss mir übrigens nichts „herauspressen“, mich interessiert der Hintergrund der Songs einfach – und ich finde es aufregend, den Verbund von Ton und Text nachvollziehen.

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Hold on Magnolia to that great highway moon