Hier tanzen ja wieder die Puppen…
Da ist das (gute/miserable) Werk (des Grauens/des ewigen Schweigens) noch nichtmal über die Ladentheke und schon werden Prognosen über etwaigen Qualitätsverfall platziert, dass es eine wahre Freude ist. Dass „Pussy“ nicht zu den Sternstunden der selten bierernsten Truppe gehört, dürfte wohl selbst dem eitelsten und uneinsichtigsten Fan bewusst sein, dennoch erfüllt er fraglos seinen Zweck. Und sei es nur um die Band bis zum Release im Gespräch zu halten. Dass die Gangart, im Sinne vom Spiel mit provokativen Mitteln zunehmend mehr in übertriebene und recht platte Gefilde abrutscht, hatte ich bereits erwähnt, dennoch: In Zeiten, in denen bereits der dreizehnjährige Knirps die ersten (Hardcore)Clips aufs Handy lädt und Flatrate-Bordelle durchaus bommend im kommen sind, ist die „Message“ (Paolo Pinkas, wer?) vielleicht doch gar nicht so weit hergeholt und die zur Schau Stellung von Absurdität und Perversion im weiteren Sinne vielleicht sogar zwingend. Ich weiß es nicht. Im Gegensatz zu vielen anderen hier schätze ich Lindemann in manchen Fällen nämlich tatsächlich (!), sowohl als Texter, wie auch als Sänger. Mit trashigem Charme und des öfteren balladeskem Ambiente, das erstaunlich gut zu Barde Till passen will, kann man mich eben doch auch begeistern. Keine weiteren Erläuterungen, Danke auch für ihr Mitleid.
Sich jetzt übrigens bereits wieder auf die böse, dumme und ungebildete Hörerschaft zu stürzen (Harz IV babeee, yes…), erlaubt dann leider doch wieder weit mehr Einblick in bestimmtes Gedankengut, als es mir lieb ist. Da kommt das eben beendete Mahl glatt wieder zum Vorschein.
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Hold on Magnolia to that great highway moon