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Close to the edgeGern, aber inzwischen hast Du sogar doppelt Recht. Dass VÖ-Datum, bei uns 1986, entspricht nämlich mitnichten der Aufnahme, die in der Tat noch vor „White Eagle“ erfolgte. Das Ding wurde Anfang 1980 in Ostberlin im Pergamon-Museum mitgeschnitten, was dann auch erklärt, warum die 45 Minuten von Quichotte I. + II. stellenweise Themen aus „Tangram“ andeuten, die ja das nächste Studioalbum wurde. Es ist aber keinesfalls eine Liveumsetzung von „Tangram“, zumal weitgehend improvisiert wird.
Das Ganze beginnt mit einem längeren Pianosolo von Johannes Schmoelling und baut sich dann sehr behutsam auf. Die Drei lassen sich in ein Stück ohne Aufgeregtheiten fallen, es wird nie laut oder spektakulär. Und dabei entsteht ein im wahrsten Sinne des Wortes einmaliges Stück Musik, dass intensiv genug ist, um nie langweilig zu werden.Problem: Das Album ist beim Label lange gestrichen, und nur schwer, bzw. kostspielig, zu bekommen.
Anzumerken wäre vielleicht noch, dass es in der von TD geduldeten Tangerine Tree Gratis-Bootlegreihe als Vol.17 das komplette Konzert in hervorragender Tonqualität gibt. Quelle war die damalige Radioübertragung von DT64. Pergamon ist eine Klangcollage aus diesem Konzert und enthält keine Stücke die dort so gespielt wurden. Es war übrigens das erste Konzert mit Johannes Schmölling.
Das Konzert fand nicht im Pergamon-Museum sondern im Palast der Republik statt. Der Titel der Original DDR-Ausgabe war Quichotte, wie man später bei der Westausgabe auf Pergamon kam weiß ich nicht. Bei einer Aufzeichnung des Konzertes auf NDR2 wurden die beiden gespielten Titel „Lustlose Planerfüllung“ und „Antifaschistischer Schutzwall“ genannt, die sich noch heute auf einigen Bootlegs finden.
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