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TosheySteven Wilson von Porcupine Tree sagt: „Selbstverständlich gehört auch die Krautrock-Ära in meine musikalische Sozialisation. Ich stand schon immer auf Bands wie Faust, Can oder Amon Düül II, aber fasziniert war ich vorallem von zwei Formationen. Neu! ist eine davon, Tangerine Dream die andere.
Ihr Album „Zeit“ ist der Inbegriff von Innovation. Die Scheibe klingt sehr experimentell, klanglich sogar fast primitiv. Aber sie basiert ausschließlich auf regulären Instrumenten wie Gitarren, Orgel usw. Deswegen wirkt diese Musik gleichzeitig so ungemein organisch.
Das Album füllt den Raum mit Atmosphäre, mit großen Gefühlen. Für mich ist „Zeit“ die beste Ambient- und Space-Scheibe aller Zeiten!“
Wußte ich alles nicht, paßt aber wunderbar ins Bild.
Denn neben PT, Blackfield und No-man unterhält Steven auch sehr regelmäßig sein Ambient-Projekt Bass Communion, unter dem er inzwischen auch an die zehn Alben veröffentlich hat, deren Spektrum sich sowohl in die Nähe der Spätsiebziger-TD, wie auch viel früher aufhält. Das Doppel-Album „Ghost on Magnetic Tape“ treibt selbst den ärgsten Minimalismus von Froese, aber auch Eno noch auf die Spitze. Mit der Aufgabe, beliebige 10 Sekunden aus dem Album ihrem Part I bis IV zuzuordnen, könnte man glatt zu Gottschalk gehen.
Auch für mich ist „Zeit“ heute ein grandioses Album, das war aber nicht immer so. Als ich altersbedingt sehr spät in den 70ern auf TD aufmerksam wurde, begriff ich die Frühwerke zunächst mal als verstörend, und hatte erst ab Ricochet richtig Freude.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.