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Anonym
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candycolouredclownEiner der grenzdebilsten Filme überhaupt, der seinen Regisseur als das zeigt, was er (zumindest zum Ende seines Lebens hin) war:
Ein nicht mehr zurechnungsfähiger Mensch, der es auch nicht gerade mit der Intelligenz hatte.
das ist ziemlicher quatsch und nonsens, was du da geschrieben hast. aber nun ja…
das scheinbare fehlen einer regie wird zumindest in den choreographierten szenen im hof widerlegt, wobei der „trockene“ und unsichtbare stil dem sujet aber nicht nur angemessen, sondern darüber hinaus auch würdevoll angepasst wurde. ausserdem geht’s nicht um völlige mise en scene, sondern um abbildung, auslegung verschiedener mechanismen und gewaltherrschaften, die vermutlich so und nicht anders eben hatten gezigt werden müssen.
der film zielt auch nicht auf exploitative momente ab (was bei einer ausladenden inszenierung eventuell der fall gewesen wäre), sondern versucht diese durch permanente wiederholung zu entlarven, den schrecken der faschistischen gewaltherrschaft offen zu legen, den verfall von moral und sitte dem modell des faschismus gleichzustellen und ihn somit auf allgemeingültigere und zeitlosere ebenen auszudehnen. das wesen des faschismus‘ also von seinem kern heraus zu deuten und zu analysieren.
alles andere als senil oder geistig umnachtet. einen klarer durchdachten und intelligenteren film zum thema gibt es nicht. mutig, mehr als gewagt und absolut bewegend.
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