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Napoleon DynamiteZunächst einmal ist das Erbsenzählerei, da ein Film immer für sich steht. Aber das das vermutlich nicht das ist, was du hören möchtest (;) ): Nein, „Zatoichi“ reicht da nicht heran. „Sonatine“ ist, meiner Meinung nach (deady sieht das, glaube ich, anders), Kitanos bester, weil er am besten Ruhe und Gewalt zusammenbringt, „Sonatine“ ist eines der grossen Meisterwerke des letzten Jahrzehnts. Da hat es „Zatoichi“ schwer, bedeutet auch keine Neuerung, aber mißt man ihn an den eigenen Ansprüchen sieht man einen mächtig feinen Film, eine schöne (und, das ist besonders wichtig, liebevolle) Hommage an Kurosawa und noch einige Andere mehr. Und wenn dir (du hast ihn schon gesehen, ja?) die Tanzszene am Ende nicht gefällt, dann hast du keinen Popsinn.
Die Tanzszene gefällt mir sehr gut, nur scheint sie nicht recht in den Rahmen hinein zu passen. Ich habe mich dann nur noch gefragt, wann denn bitte jemand anfängt auf Mülltonnen zu trommeln. ;) Die Musik, vor allem in Kombination mit den Arbeitsgeräten auf dem Feld, war sehr schön gewählt. Auch wurde die Sache mit dem debilen Sohn, der da als Standup Comedian seine Runden zieht, nicht überzogen und hat daher für Erheiterung gesorgt.
Das mit Sonatine stimmt schon, ist auch mein liebster. Ich weiss nicht inwiefern Kitano sich da hat von Melville beeinflussen lassen, aber gerade bei dessen ‚Le Samourai‘ fühle ich mir sehr an Kitano’s Art und Weise erinnert.
Vor wem verbeugt sich Kitano denn noch, außer Kurosawa? Und was will uns diese gigantische Tanzszene sagen?
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