Re: Napoleons Fragen zum Film – Ecke

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melodynelson
L'Homme à tête de chou

Registriert seit: 01.03.2004

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Wo „Le Mépris“ von Jean-Luc Godard hier schon einmal aufgetaucht ist, könnte ich eigentlich gleich meine diesbezügliche Frage an Euch loswerden: Im Laufe des Films ist mir neben vielen anderen Dingen die Dominanz der Farben Rot, Blau und Gelb (bei Möbeln, Kleidung etc.) aufgefallen. Ließe sich die Behauptung halten, dass die häufige Verwendung der sogenannten Komplementärfarben 1.) einen Metakommentar zum Entstehen des bewegten Bildes an sich darstellt(der 'eingefangene' Lichtstrahl wird durch ein Prisma in der Kamera in seine Sättigungsanteile der einzelnen Komplementärfarben kodiert) ? 2.) Haben wir es hier mit einer für Godard typischen, der brechtschen Epik nicht unverwandten, Form der der Illsuionsbrechung, d.h. Auflösung gewohnter Rezeptionsstrukturen und Sichtbarmachung des sonst verborgenen Produktionsprozesses zu tun ?
Man könnte ja behaupten, dass ein Zwischenraum zwischen Produktion und Rezeption, zwischen Technik und Produkt entstanden ist…
Ich bitte um Aufklärung.

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