Re: Eure Album-Top100

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johnny-spazzy

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Ragged GloryIrgendwo also herausfordernd, aber letztlich abweisend und anstrengend.

Genau das schätze ich an dem Album. Immer wieder interessant, wie man die selben Dinge unterschiedlich deuten kann, obwohl sich unsere Manics-Aneignung ja anscheinend ähnlich vollzog.

Ich bin damals mit „This Is My Truth…“ eingestiegen, kannte aber bereits die wesentlichen Singles der Vorgänger, die mir bis heute teils auch noch heilig sind.

Da mir die Wartezeit bis „Know Your Enemy“ mörderisch lang erschien, habe ich natürlich zurück gearbeitet. Für die „Bibel“ indes hatte ich anfangs auch nicht viel übrig. Sie stand irgendwie quer, und tut es bis heute. Jedenfalls hat sich über diese Platte, trotz aller Kanonisierungsversuche, noch nicht nicht der schwarze Schleier der Kanonisierung gelegt.

Man bedenke auch, dass sie in etwa zeitgleich mit „Definitely Maybe“ erschien und mit Kurt Cobains Tod koinzidierte. Ein Zufall? Klar! Aber wenn man nachhört, zweifelt man an Zufällen. Ein Dokument des Übergangs?

castles in the airVon Marvin Gaye kenne ich bisher nur drei weitere Alben: „Here, My Dear“ habe ich sehr gut in Erinnerung, aber im Moment nicht im Schrank stehen, „In Our Lifetime“ halte ich für erstaunlich gut und unterschätzt, wogegen mich „Midnight Love“ nie so ganz erreicht hat.

Toll! Diese Wahrnehmungen teile ich komplett. „Here, My Dear“ ist für mich das eigentliche Meisterwerk. Das halb vollendete „In Our Lifetime“ ziehe ich ebenfalls deutlich dem kommerziellen Comeback vor. Ein wichtiger Tipp wären noch die „Vulnerable“-Sessions, falls dir noch nicht geläufig.

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