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Anonym
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Meine erste Begegnung mit Stephen King fand im Alter von zehn Jahren vor dem Bücherregal meiner Eltern statt. Dort stand eine Bücherclubausgabe von „Shining“, deren Cover mich faszinierte: Man sah von innen aus einem Fenster heraus, auf dessen Sims ein Mann mit ausgebreiteten Armen stand – bereit zum Sprung. („Schmieriger kleiner Scheißkerl“, dachte Jack Torrance.)
Ich habe dann nach und nach alles von King gelesen, inklusive der grandiosen Bachman-Romane.
Gestoppt hat es mit „Der Anschlag“, seitdem bin ich nicht mehr up to date. Und mir hat vieles von ihm gefallen, seien es nun die eher epischen Werke wie „The Stand“ oder die Kurzgeschichten wie „Der Musterschüler“.
Seltsamerweise hat mich „ES“ nie gekriegt. Für mich eindeutig einer seiner schwächeren Romane.
Nun habe ich zum ersten Mal etwas von ihm gelesen, das mir gar nicht gefiel. Eine Zusammenarbeit mit Peter Straub: „Der Talisman“. (Dabei habe ich die Fortsetzung „Das schwarze Haus“ verschlungen.) In „Der Talisman“ wirkt alles, was King sonst auszeichnet (seine Kinderfiguren an der Schwelle zur Pubertät, die Gewaltexzesse, sein lebendiger Stil), falsch und überzeichnet. Es nervt.
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