Irrlicht
@roseblood: Ich glaube, ihr redet da ein wenig aneinander vorbei. Natürlich sollten sich Alben erst einmal über längeren Zeitraum „bewähren“, sonst überlagert das, was man gerade mal eben für toll befindet, Alben, die einen seit Jahren begleiten, die vielleicht sogar letztlich noch mehr geschätzt werden, aber eben gerade nicht allzu aktuell sind. Was ja nicht Sinn der Sache ist. Richtig ist aber, dass im Gegenzug natürlich auch Alben Beachtung finden können und sollten, die man noch nicht dreißig Jahre abgehört hat. Es gibt auch in meinen Listen einige Beispiele dafür, dass Werke bereits nach einigen Wochen hohe Platzierungen eingenommen haben – und dort auf lange Sicht auch verblieben sind.
Nein, ich hatte dengel und auch dr.music schon verstanden, nur sehe ich einiges aus einem anderen Blickwinkel, was wohl damit zusammenhängt, dass die beiden Pi mal Daumen schon 30 Jahre länger Musik als ich hören. Wirklich intensiv befass ich mich erst seit 8 Jahren mit Musik. Das war die Zeit, als ich anfing, mir regelmäßig Alben zu kaufen. Und 99% von dem, was ich damals kaufte, höre und schätze ich noch immer, aber ich merke, dass bei mir immer wieder Neues hinzukommt, an dem ich Gefallen finde, das ich vor 1-2 Jahren jedoch noch relativ ktitisch hörte. Und das meinte ich mit der „Momentaufnahme“. Vieles, was ich dieses Jahr erst für mich entdeckt habe, mag ich momentan genauso, wie vieles, was ich vor 3 Jahren beispielsweise entdeckte, weswegen es für mich „kompliziert“ wäre, das Neue „nüchtern“ in ein Ranking einzubeziehen.
Natürlich ist es interessant, eine relativ gefestigte Top 100 zu lesen, aber ich finde es ebenso interessant, wie sich die persönlichen Top-Alben im Laufe der Zeit verändern können. Deswegen finde ich es nicht schlimm, wenn auch Listen gepostet werden, die nicht entgültig in Stein gemeiselt sind. Ich sehe das eben nicht allzu kritisch wie andere hier. Ganz so bürokratisch geh ich mit der Musik dann doch nicht um.
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