Re: Sigur Rós

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irrlicht
Nihil

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Doc F.Ich weiß nicht, ob Dir meine Erklärung genügt – subjektive Empfindungen beim Hören von Musik sind halt oft schwer in Worte zu fassen ;-)

Warum so schüchtern? Ich finde die Erklärung vollkommen in Ordnung.

So sehr ich die Siegesrose auch schätze: Gerade durch Birgissons Stimme, die repetitiven Elemente, diese ausufernde Klangwelten schlechthin, ist das natürlich Kunst, die nicht allzu sehr den Kurs verlässt. Ich lasse mich gerne durch diese wärmende isländische Welt führen, kann aber nachvollziehen, wenn ungeduldigen Hörern da zuweilen Struktur, Straffung und zuteilen auch der Begriff ‚Song‘ fehlt. „Valtari“ kenne ich nicht, war allerdings verwundert über diese Wertung, da die Resonanz ehemals nicht derart einschneidend ausfiel – und Sigur rós eigentlich auch zu bleibtreu sind, als dass ich derartige Peaks schnell gut nachvollziehen könnte. „Ambient“, wirklich? Würde mich freuen, auch wenn Ambient nicht gleich Ambient ist und Ambient nicht prinzpiell „irgendwas ruhiges mit Klavier“ ist. Was mich allerdings wundert, ist die Tatsache, dass gerade „( )“ zwar konzeptionell sehr ausgereift ist und die Musik quasi einen großen Klangkörper bildet, bei dem die einzelnen Tracks zu einem Großen zusammenfusionieren – mehr „Ambient“, im Sinne von langsam, variantenarm, teils gar schleppend geht doch aber kaum? „Ágætis byrjun“ ist in diesem Sinne das weitaus dynamischere, furiosere Werk.

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Hold on Magnolia to that great highway moon