Re: Die besten Blue Note Alben

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gypsy-tail-wind
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Ich glaub Hutcherson gehörte einfach zu diesem Blue Note „Avantgarde“ Zirkel… McLean, Moncur, Hill, Rivers… es gab da ja wenige, die wirklich Zugang zur eigentlichen Avantgarde-Szene hatten, Moncur ja. Rivers hat sich seine eigene Avantgarde-Musik geschaffen, die in den 70ern dann erblühte, Hill hat sich sowieso seinen eigenen musikalischen Kosmos geschaffen.
Andere wie Hutcherson und McLean blieben dann einfach in dieser Post-Coltrane Post-Bop oder wie auch immer Musik hängen…

Ich hab Hutcherson mal live gehört, als er eingesprungen ist für den zuvor verstorbenen Milt Jackson… das war eine recht traurige Sache, eine Alt-Herren-Runde aus Hank Jones (grossartig!), Kenny Burrell (Held des Abends mit sehr schönen Soli), Mickey Roker (am Ende jedes Stückes viermal so schnell wie am Anfang, katastrophal) und Hutcherson (stand gelangweilt am Rand der Bühne, schlurfte für sein Solo rasch heran und klöppelte uninspiriert herum). Der Bassist fällt mir grad nicht mehr ein… hat sich wegen Jones und Burrell am Ende gelohnt, aber als ganzes war’s himmeltraurig und der desinteressierte Hutcherson war der totale Tiefpunkt.

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