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redbeansandriceda bin ich doch beruhigt, dass meine Begeisterung für Demon’s Dance Anklang findet… wenn, würd ich wohl eine späte McLean Phase mit der Ersetzung von Hutcherson durch Willis abtrennen? aber die scheinen sich ja auch zunächst noch abgewechselt zu haben… das würde dann mit Right Now beginnen, oder mit Jacknife? find ich aber nicht so richtig überzeugend (und um von der Musik her zu argumentieren hab ich zu viele Lücken…); und ganz am Ende von McLeans Blue Note Zeit steht das berühmteste aller Trainwrecks (?), die Session mit Woody Shaw, Tyrone Washington und wieder Bobby Hutcherson…
Ist das DIE Trainwreck-Session? Dachte immer, das sei eine weitere von Tyone Washington gewesen, nicht bloss eine Sideman-Session von ihm!
Ich glaub die Einteilung macht in der Tat keinen Sinn, wie ich oben schon suggeriere ist es wohl sinnvoller, „Demon’s Dance“ als ein weiteres Highlight der Jarhe 64-68 zu betrachten (danach verschwand McLean ja auf Schulen etc und hat sich für Community-Projekte stark gemacht, das hat er bis zum Ende getan, mit seiner Frau… die neuen Liner in „Demon’s Dance“ tönen das alles an und erwähnen auch die Drogen-Geschichten – allerdings nicht wirklich Klartext redend, es geht ja um Drogen und das sind ja alles Amis, die das schreiben und lesen… – ab wann McLean clean war steht nicht genau, aber 1968 war er es ziemlich sicher, wenn ich das nicht missverstehe.
Also ich bin für 1964-1967 als das grosse „Hoch“ von McLean (mit 1963 als Präludium, das aber nur mit Moncur zusammen, sowie der Hilfe von Hutcherson, Hancock, Williams… möglich war), wobei dann wie gesagt „Hipnosis“ zu recht lange im Kasten blieb und „New and Old Gospel“ eine Kuriosität darstellt. Willis würd ich nicht als Zäsur sehen, die beiden QUartett-Alben mit ihm zählen zum stärksten aus dieser Zeit überhaupt!
Jetzt bin ich mitten in „Live at Montmartre“ (Steeplechase, rec. 1972 – die erste veröffentlichte Aufnahme seit 1967). Da geht’s – den Titel-Fotos und Kenny Drews in Courier gesetzten Ghetto-Liners zum Trotz – sehr gradlinig boppig zu und her, was ja mit Drew/Stief/Riel auch zu erwarten ist. Auf dem Menu steht allerdings zuerst mal eine viertelstündige Version von Chaplins unsterblichem „Smile“ (das schon die Begegnung mit Dexter Gordon 1973 vorwegnahm, Gordon hat „Smile“ ja 1961 für Blue Note schon zum Jazz-Vehikel gemacht), dann folgen boppige Nummern: „Das Dat“ von Jackie, sowie „Parker’s Mood“ und „Confirmation“.
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