Re: Die besten Blue Note Alben

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katharsis

Registriert seit: 05.11.2005

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Gibt es Hinweise darauf, dass McLean in den 60er Jahren weniger mit Drogen am Hut hatte? Zu Beginn seiner Karrieree war er ja ein konstanter Nutzer der „Connection“. Möglicherweise hat das seine musikalischen Fähigkeiten etwas eingeengt und später konnte er seine Möglichkeiten besser explorieren?
Eine andere Interpretation wäre dann auch, dass McLean zu Beginn seiner BN-Karrierre sehr auf das BN-Hauspersonal zurückgegriffen hat. Donald Byrd, Freddie Hubbard, Sonny Clark usw. Später greift er dagegen gerne auf andere Musiker zurück. Dadurch kamen vielleicht gänzlich andere Einflüsse zustande?

Ich finde McLean eigentlich durch die Bank recht okay. Manches gefällt mir gut, manches ist durchschnittliches Standard. Richtig spannend wird es dann erst später, da gebe ich euch Recht. Ich denke auch, dass er wachgerüttelt oder zumindest von der Muse geküsst werden musste. Larry Willis macht auf „Right now“ eine gute Figur, „Action“ ist fast das spannendste Album von McLean überhaupt und irgendwie in einer Schublade mit „Unity“ von Larry Young. Das kann ich mir auch noch nicht so ganz erklären. „Its time“ finde ich auch klasse und „One step beyond“ halte ich für am bedeutendsten, da es so etwas wie ein Befreiungsschlag für McLean war. Auch finde ich Eddie Khan sehr spannend und subtil.
Seltsamerweise ist „New and old gospel“ nicht das geworden, was es hätte werden können. Einerseits eine illustre und gute Session, andererseits eine Session mit fast vergeudetem Potential! Es sei denn, man mag Coleman auf etwas andere Art (wieder)entdecken…

(Zur Info:“Destination out“ habe ich so gar nicht im Ohr, daher taucht sie nicht auf.)

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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III