Re: Die besten Blue Note Alben

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gypsy-tail-wind
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katharsisKitsch as kitsch can. Wieso ist das Quebec-Bossa-Album kitschig? Ich hab’s im Auto liegen, muss ich also mal wieder anhören, aber ich habe es als einwandfreies Bossa/Samba-Album in Erinnerung.
Und Turrentine? Warum Kitsch-Verdacht?

„Round about Midnight“ ist glaube ich das insgesamt perfekteste Album von Dorham auf BN. Es hat viel Charme und Esprit. Mich packt aber gerade das „Una Mas“-Titelstück jedes Mal…

Die beiden Gesangsalben von BN sind tatsächlich klasse. Auch Dodo Greene gefällt mir sehr gut. Besonders habe ich mich über Johnny Acea bei der RVG-Edition gefreut!

Also kitschig ist vielleicht das falsche Wort… aber ich hatte schon länger gewisse… sagen wir mal Verdachtsmomente gegen die ganze „Bossa nova craze“ (inkl. „Jazz Samba“ und „Getz/Gilberto“ – beides natürlich lupenreine Klassiker, allerdings ist rein vom Musikalischen her wohl „Jazz Samba Encore“ mit Luiz Bonfa noch eine Spur besser!)… letztes Jahr hab ich aus den diversen Universal Aktionen hier weit über ein Dutzend Brasilianische Alben gezogen, Elenco Alben und einige aus der Universal France-Reihe. Und die Musik ist ungleich feiner, nuancierter, relaxter (und vielleicht ärmer and Abwechslung?) als die Jazz-Interpretationen, die – etwas im Falle von Quebec oder Hawkins’s „Desafinado“ (Impulse 1962) – fast mit dem Bulldozer drübergehen.
Allerdings wie gesagt: ich mag Quebecs Bossa-Album sehr sehr gerne. Hab einfach beim Vergleich mit dem „originalen“ Produkt etwas Mühe.

Dodo Greene gefällt mich auch, ist aber schon ein seltsames Album – eine Rhythm’n’Blues Sängerin, die irgendwie aus dem Kontext gerissen hier plötzlich mit (tollen) Jazz-Combos singt. Ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Meines Wissens gab’s das Album („In My Hour of Need“ – wohl auch eine Produktion von Ike Quebec bzw. aus der Zeit, als Quebec A&R-Mann war, vor bis zu seinem Tod) nur in der Connoisseur-Serie, aber ja, die CD enthält ein paar Bonus-Tracks.

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