Re: Die besten Blue Note Alben

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nail75

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gypsy tail wind: die 1963 Sessions sind in der Tat super („Evolution“ hab ich bisher noch nie gehört, auch „Hipnosis“ nicht, aber ich hab das Moncur Select noch rechtzeitig gekauft, es steht schon ne Weile herum). Was mich aber ein wenig schmerzt ist das fast völlige fehlen der Alben von 1964-66 (die in einem Mosaic-Set gesammelt wurden, das schon längere Zeit vergriffen ist, die meisten oder sogar alle sechs betroffenen Alben kamen danach in der Connoisseur Series einzeln auf CD heraus).
McLean klingt für mich da fast noch besser, noch reifer, seine Musik vielleicht an der Oberfläche weniger experimentell, aber irgendwie doch einen Schritt weiter. Das Album mit Ornette von danach scheint mir dagegen eher „good-natured fun“ als ein grosser Klassiker zu sein. („Demon’s Dance“ hab ich überhaupt nicht präsent, „‚Bout Soul“ kann ich aushalten und mag ich streckenweise, aber wirklich gelungen find ich’s nicht.)
Was die frühen Blue Notes (1959-62) betrifft: „Swing Swang Swingin'“ find ich zwar ganz hübsch, aber mehr eben auch nicht. Der grosse Favorit jener Jahre ist wohl „Jackie’s Bag“, das die Hardbop-Phase auf einem absoluten Höhepunkt summiert, während die tollen „New Soil“ und „Let Freedom Ring“ die neue Richtung andeuten. Und „Bluesnik“ ist auch nicht zu vergessen! „A Fickle Sonance“ mag ich persönlich sehr, aber in eine Bestenliste käme es wohl nicht (ausser ich würde eine mit andrice’schen Kategorien zu erstellen versuchen). „Capuchin Swing“ find ich da vergleichbar (aber gefällt mir persönlich erheblich weniger). Und das Album mit Sonny Clark, Butch Warren und Art Taylor hätte ruhig im Keller bleiben dürfen… leider!

Die Aussagen zu den frühen Jahren von McLean finde ich vollkommen richtig. Mir gefällt von allen McLean-Alben die ich kenne Destination Out am besten, aber ich habe leider eine schlimme Lücke in den von Dir genannten Sessions der Jahre 1964-66, da kenne ich nämlich fast nichts. Ich freue mich aber schon darauf, sie kennzulernen.

Also, ein paar Favoriten für die Listen-Liebhaber – sehr restriktive/beschränkende Auswahl, die die grossen Pianisten (Monk, Bud, auch Nichols – hallo nail, mittlerweile die eklatante Fehlmeinung geändert?! :-) )

Äh, nein, vor allem weil ich das Set seitdem nicht gehört habe! :-)

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.