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ich hör Somethin Else eigentlich eher als Miles Davis Album, aber das mag unfair sein…
was ich irgendwann mal ganz erhellend fand, war der Hinweis, dass es in New York zwei Jazz-Szenen gibt, die internationale und daneben eine lokale, die genau so lokal ist wie die in Detroit, Cleveland, was weiß ich… diese Musiker tauchen gelegentlich als Sidemen auf Alben der internationalen New Yorker Szene auf (grad bei New Yorkern wie Jackie McLean, aber auch zB bei Archie Shepp), der Altist C Sharpe gehört zum Beispiel hierher, der Trompeter Oliver Beener, vielleicht Tina Brooks, Joe Lee Wilson, der Trompeter Little Benny Harris wird immer wieder von Musikern erwähnt (etwa von Brooks oder von Barbara Donald…), hat aber meines Wissens nach der großen Zeit des Bebop nicht mehr in größerem Stil aufgenommen… und irgendwie muss man wohl auch Gil Coggins hier einordnen… und dieser eine Club wird immer wieder erwähnt, das Blue Morocco in der Bronx… auf Smalls Records sind einige späte Alben solcher Musiker erschienen, Frank Hewitt und auch das letzte von Coggins…
http://www.smallsrecords.com/releases.htm
irgendwie scheint sich in dieser Szene authentischer Bebop auch länger gehalten zu haben als irgendwo sonst auf der Welt, hör dir mal das Dwayne Clemons Quintet mit Josh Benko und Sacha Perry an, gibt glaub ich keine Alben aber unzählige Stunden im Smalls Jazz Club Archive, hier etwa, mag sehr retro sein, aber post-bop Scheußlichkeiten sind hier tabu… das sind alles noch Musiker die in der x-ten Generation dieser Szene groß geworden sind…
ich zitier mal aus den liner notes zum Zaid Nasser Album auf Smalls
The style of music herein is a form of bop, but it should be clarified that this is not retro music or a throwback to the 40s and 50s. In fact it follows from continued development in the intricate bop idiom in New York over more than forty years since that time. You can hear in Elmo Hope’s final 1966 recordings, for example, a form of bop that did not exist before, and a form that continued in development through a number of key figures, and often in the inner-circles of the New York jazz scene. If you are lucky enough to have heard C Sharpe, or to have caught Junior Cook in his later years, or if you’ve listened to Frank Hewitt, you have some idea of what I mean. These players did not play the bop that was; they continued to grow and develop throughout their careers, and the form of bop they fostered is more advanced over the historical forms, and at least as challenging. That music advances today through the work of a number of players familiar to the original Smalls scene (and this label), such as Ari Roland, Sacha Perry, Chris Byars, Mike Mullins, William Ash, and Zaid Nasser. For this date, Zaid’s working group, comprising longtime collaborators Sacha Perry, Ari Roland and Phil Stewart from Zaid’s working group, join him for this date. They know all of Zaid’s moves and move freely and without hesitation into any musical territory Zaid wants to travel into.
sicherlich nicht das innovativste Label im Jazz, aber ich kann mir Musiker wie Sacha Perry und William Ash stundenlang anhören… und man wünscht sich natürlich, sie hätten die gleiche Szene ein paar (oder viele) Jahre früher dokumentiert, als Sharpe, Elmo Hope, Tina Brooks… noch dabei waren… Smalls Archive mit Mitschnitten der meisten Konzerte der letzten paar Jahre…
wo es sich so schön einfügt… Webster Young über Gil Coggins, diese Jackie McLean Band mit Young, Coggins, Ray Draper… man beachte auch einmal mehr die Erwähnung von Benny Harris Hilfe, da muss es dutzende Referenzen geben…; hier wird ein Schülerkonzert (?) von 1956 erwähnt mit „George Braith, Bobby Capers, Vinnie McEwen, Oliver Beener, Pete LaRoca, Ray Draper and others.“ solche Leute
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