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„Somethin‘ else“ ist mit Sicherheit eine bedeutsame Blue Note-Platte gewesen. Nicht nur die Musik ist erstklassig, sondern es war ja auch Cannonball Adderley’s einziger Blue Note-Longplayer. Und wenn man dann noch Miles Davis als Sideman hat. Die Rhythmusgruppe ist insgesamt natürlich klasse. Schade ist, dass auf der LP „Allison’s uncle“ nicht enthalten ist. Auch hier lohnt der Griff zur CD.
Die beiden ersten Miles Davis-Platten für Blue Note habe ich nicht gut im Ohr (ich habe beide nur als DMM-Ausgaben, da ist der Sound etwas metallisch). Die Aufnahmen sind mit Sicherheit wichtig, um Davis weitere Entwicklung zu verfolgen und sie dokumentieren ja auch diesen neuen Jazz-Sound. Ich persönlich hatte immer ein wenig das Problem, dass mir die Alben etwas zu zerfahren sind und unterschiedliche Musiker zusammenspielen. Irgendwie fehlt mir ein klein wenig die Symbiotik und vielleicht auch noch das ureigene, was Miles Davis später auszeichnete. Was man aber gut hören kann, ist der neue Wind, den er mit sich bringt. Und die beteiligten Musiker sind ja dann später auch Größen geworden. Von daher sind die Aufnahmen vielleicht immer noch unterschätzt?!
Aus der Zeit finde ich „Walkin“, „Modern Jazz Giants“ und vor allem „Blue Moods“ schön. Gerade das letztere funktioniert! Eigentlich ist die Besetzung ja hochinteressant und umsomehr ist es verwunderlich, dass alle einen auf Cool Jazz machen. Aber ich mag diese Stimmung, die vielleicht schon auf Kind of Blue hindeutet.
Wer zum Henker ist eigentlich Gil Coggins?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III