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ja, oder für den beste Prestige Alben Thread… das ist wirklich mal ein relativ frühes Prestige Alben, das mE die Klischees weitgehend wiederlegt, also, es ist eine Band, die es außerhalb des Studios kaum gegeben hat, aber sie klingt super zusammen, das Konzept hat den Namen verdient, ist sorgfältig umgesetzt und füllt irgendwie schon ein bißchen eine Lücke, also ich wüsst jetzt kein anderes Album das so richtig ähnlich wäre, zwei tracks auf deezer, nicht maßlos originell, klar hat er Miles gehört… aber trotzdem! auch ein schönes cover… zurück zum Thema, irgendwo hab ich mal gelesen, die Foto-Location sei die gleiche wie bei Joe Henderson’s Page One, kann jedenfalls gut sein…
gestern zum ersten Mal Dialogue und Contours gehört… noch kein abschließendes Urteil aber stimmt schon, grad auf Dialogue macht Hubbard das wirklich sehr schön… weiß nicht, ob ich das glauben soll, dass die Alben, die Lion zu „wild“ fand im Kasten blieben… was Green betrifft find ich jetzt eigentlich Chris‘ Erklärung mit dem Starpotential ziemlich einsichtig… BN hatten wohl noch im Blick was mit Wes Montgomery und Riverside passiert war… wär vielleicht auch so gelaufen, wenn Green sich nicht Mitte der sechziger zwischenzeitig ins abseits bugsiert hätte…
was Andrew Hill betrifft würd ich eher vermuten, der hatte zumindest zwischenzeitlich so eine wild card aufzunehmen, wann er sich danach fühlte, und das hatte auch mit Dokumentation zu tun… [an diesem Punkt im Post ein gründlicher Blick in die Diskografie] wobei – hätt ja auch gut sein können, dass er der nächste Monk geworden wär… also, ich find katharsis „working group“ Erklärung zumindest für einen Teil der sessions jetzt doch ziemlich überzeugend… also, die 66er session (Change) scheint eine working group zu sein, und für die drei 67er sessions, die ja auch alle im Kasten blieben scheint das auch plausibel (allein schon wegen dem Fehlen der typischen „stars“ im Bläsersatz, und wegen der für BN eher untypischen Stabilität der Besetzungen… die mittlere war die letzte Alfred Lion session von Hill); die beiden Anläufe zu Grass Roots sehen dann mehr aus wie „so geht das nicht, Andrew, wir helfen dir mal ein bißchen“, darauf deutet jedenfalls die Präsenz von Jimmy Ponder, Lee Morgan, Idris Muhammad hin… dann kommt Dance with Death, Joe Farrell am Tenor deutet für mich eher auf leitende Hand hin… die nächsten drei Projekte sind relativ „große“ Sachen und scheinen vage von einer Art Schubladendenken geleitet (wie schon Grass Roots, keine kritik…) – sieht mir klar mehr nach Produktion aus als nach working group: Lift Every Voice mit Chor, dann das Streicherprojekt, dann das Blechbläserprojekt (Passing Ships)… danach kommt nochmal ein Projekt (das Sextett mit Tolliver/Maupin/Patrick) wo ich mich nicht so recht zwischen Produktion und working group entscheiden kann, danach als letztes Album das Nachfolgeprojekt zu Lift every voice, Lee Morgan spielt Trompete – ganz klar ein produziertes Album würd ich sagen… anders gesagt, es gibt im wesentlichen zwei unabhängige Gruppen von unveröffentlichten Hill sessions, vier selbstproduziert aussehende Alben aus 66/67 und dann einen Schwung „Konzeptalben“ aus 68-70, die einfach zu viel waren, um alle rausgebracht zu werden…
Fazit: ich werd endlich die mir fehlenden Hill Sessions kaufen, demnächst das Select albenweise auf einzelne CDs brennen und mir Covers basteln etc, um diesem Wust von Musik fair zu begegnen… und Katharsis working group geschichte scheint auf die mittlere Phase ganz gut zu passen, dann ist aber nochmal was anderes passiert…
abschließend noch ein warmes Wort für Time Lines, auch auf Blue Note, Hills letztes Album… wer den klassischen Hill mag, kommt hieran langfristig nicht vorbei…
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