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hprill
„Ruhig“ würde ich nicht sagen, Blakey drischt ja schon ganz ordentlich in die Felle, aber im Vergleich zu Elvin Jones oder auch Max Roach, oder sogar Billy Higgins, passiert dabei nicht besonders viel Interessantes. Nur allzu oft (z.B. ganz deutlich auf A Night in Tunisia) kommt mir vor, Blakey kompensiert eine gewisse rhythmische Ideenlosigkeit mit Kraft, Lärm und Showeffekten.
„Ruhig“ nein, „Kraft“ ja. Wobei ich letzteres als durchaus positiv betrachte. Blakey mag kein polyrhythmisches Genie sein und er arbeitet gerne mit tendenziell lauten Effekten. Aber kein Drummer verströmt so viel Lebendigkeit und schiere Freude am Rhythmus wie Art Blakey – jedenfalls nicht im modernen Jazz. Und ja, gerade „A Night In Tunesia“ ist ziemlich over the top. Aber ich mag auch lauten, primitiven, expressiven Rock’n’Roll zu sehr, als dass ich darüber die Nase rümpfen würde. Wenn ich Art Blakey höre, kann ich nicht still sitzen bleiben. Großartig!!!!! (Man beachte die fünf Ausrufezeichen.)
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)